Musik in Zeiten von Krieg und Revolution
wovon der erste Teil schon ausgestrahl wurde und in der Mediathek nachgesehen werden kann.
Aus dem Begleittext:
Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, blieb die Musikwelt davon nicht unberührt. Unvermeidlich wurden die Künstler involviert, sei es als Soldaten an der Front oder als Komponisten, die nun patriotische Musik oder musikalische Hymnen einer verlorenen Welt schaffen sollten. Die dreiteilige Dokumentarreihe erforscht die bekannten und unbekannten, die offenkundigen und die verdeckten Verbindungen zwischen Musik, Krieg und Revolution. Jede Folge behandelt unterschiedliche Blickwinkel der Verbindung von Krieg und Politik. Die ersten beiden Folgen untersuchen die hoffnungsvolle und später tragische Verwicklung von Kunst und Politik, die das Leben und Schaffen vieler Künstler während des Ersten Weltkrieges maßgeblich prägte. Teil drei begibt sich auf die Suche nach den politischen Aspekten der Musik und deren Auswirkungen bis heute. Dabei ist jeder Film thematisch in sich geschlossen. Folge eins setzt ihren Fokus auf den Enthusiasmus, den der Krieg in der Musikwelt entfachte: auf Musiker und Komponisten, die glühende Patrioten und Soldaten wurden. Wie gingen Musiker und Komponisten wie Alban Berg, Arnold Schönberg, Maurice Ravel und Bela Bartok mit dieser Kriegszeit um? Wie beeinflussten ihre Erlebnisse an der Kriegsfront ihre Kompositionen? Was verraten die Kompositionen über diese Ära und deren Geist, den Glauben und die künstlerische Wandlung in dieser Epoche? Die Dokumentation kombiniert wichtige historische Schauplätze im Leben der Komponisten und Musiker: so den Originalschauplatz der Kriegsfront von Verdun mit der Voie Sacrée und das alte Wien mit dem Wiener Musikverein.
Die Belege der Kriegsbegeisterung auch moderner Künstler sind erschütternd. Die Kriegsgeilheit war allumfassend. Der tiefere, soziale Kern der Sehnsucht nach Gewissheit, nach Gewohntem, nach Männlichkeit bewährter Vorstellung, nach Individualität in der entfremdeten Industriegesellschaft war eine Triebfeder für atavistisches Verhalten, wie es heute wieder von Identitären aller couleurs gepflegt wird.
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