Die Henning-Kaufmann-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verleiht den Deutschen Sprachpreis 2014 an Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Ehlich. Die Stiftung würdigt damit seine herausragenden Verdienste um die sprachwissenschaftliche Germanistik, um das Deutsche als Fremdsprache und um die Pflege der Wissenschaftssprache Deutsch.
Nach Stationen in Tilburg und Dortmund hatte Konrad Ehlich bis 2007 den Lehrstuhl für Deutsch als Fremdsprache an der Ludwig-Maximilians- Universität München inne. Er ist seit 2009 als Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin tätig.
Konrad Ehlich hat grundlegende und innovative Forschungsbeiträge zur Allgemeinen Sprachwissenschaft und zur Sprach-Germanistik geleistet.
Namentlich in der Linguistischen Pragmatik, in der Schriftforschung, der Sprachensoziologie und -politik, in der Kontrastiven Linguistik und in der Vergleichenden Kulturwissenschaft ist er einer der führenden Forscher im deutschsprachigen Raum.
Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die Funktionen und Mittel der Deixis, die Diskursanalyse, die Texttheorie, die Intonationsforschung und die Forschung über die Interjektionen, die Erzählforschung, die Erforschung der kindlichen Sprachaneignung, die Wissenschaftskommunikation und die Wissenschaftssprachen, die Sprache im Faschismus, die Auswärtige Kulturpolitik Deutschlands und schließlich der sprachliche Ausdruck von Höflichkeit.
Konrad Ehlich ist einer der Begründer der Linguistischen Pragmatik in Deutschland, für die er die Grundkonzepte der Funktionalen Pragmatik entwickelt hat. Sein Münchener Lehrstuhl für das Deutsche als Fremdsprache hat dieses Arbeitsfeld im In- und Ausland bis zu seinem Ausscheiden maßgeblich beeinflusst. Er wirkte und wirkt als Berater in Politik und Zivilgesellschaft für Fragen der kindlichen Sprachförderung und der Vermittlung des Deutschen an Migranten. Darüber hinaus hat er sich in vielen Funktionen für die Pflege und den Erhalt der Wissenschaftssprache Deutsch verdient gemacht.
Die feierliche Preisverleihung wird am 26. September 2014 im Wittumspalais in Weimar stattfinden. Die Laudatio wird Prof. Dr. Hans-Joachim Meier, Staatsminister a. D. des Freistaats Sachsen, übernehmen.
Die Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache ist eine Nachlaßstiftung des Gymnasiallehrers Henning Kaufmann unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft in Essen. Sie vergibt seit 1978 den Deutschen Sprachpreis.
Montag, 30. Juni 2014
Alain Finkielkrauts 65. Geburtstag
Alain Finkielkraut (* 30. Juni 1949 in Paris) ist ein französischer Philosoph und Autor. Er ist Mitglied der Académie française.
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Georges Duhamels 130. Geburtstag
Georges Duhamel (* 30. Juni 1884 in Paris; † 13. April 1966 in Valmondois nahe Paris) war ein französischer Schriftsteller. Sein umfangreiches Werk lässt kaum eine Gattung aus. Am bekanntesten wurde er mit seinem zwischen 1933 und 1945 veröffentlichten 10bändigen Romanzyklus Chronik der Pasciers, der ihn eher als Moralisten denn als Chronisten der Epoche ausweist. In einigen Abhandlungen griff er auch die Fortschritts- und Technikgläubigkeit seiner Zeitgenossen an. Er selbst blieb religiös gestimmt.
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Sein Sohn Antoine ist Komponist:
Antoine Duhamel (* 3. Juli 1925 in Valmondois)
Der Sohn des Schriftstellers Georges Duhamel und der Schauspielerin Blanche Albane studierte nach dem Zweiten Weltkrieg an der Sorbonne Psychologie und Musikwissenschaft und daneben Musik bei Olivier Messiaen und René Leibowitz.
Vater Georges Duhamel betätigte sich nicht nur schriftstellerisch, sondern sinnierte und schrieb auch über Musik, auch als Musikkritiker; bekannt ist sein Büchlein "Trost der Musik".
Hier einige Musikproben des Sohns, Antoine:
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Sein Sohn Antoine ist Komponist:
Antoine Duhamel (* 3. Juli 1925 in Valmondois)
Der Sohn des Schriftstellers Georges Duhamel und der Schauspielerin Blanche Albane studierte nach dem Zweiten Weltkrieg an der Sorbonne Psychologie und Musikwissenschaft und daneben Musik bei Olivier Messiaen und René Leibowitz.
Vater Georges Duhamel betätigte sich nicht nur schriftstellerisch, sondern sinnierte und schrieb auch über Musik, auch als Musikkritiker; bekannt ist sein Büchlein "Trost der Musik".
Hier einige Musikproben des Sohns, Antoine:
Samstag, 28. Juni 2014
Zur Bedeutung des Deutschen als Wissenschaftssprache – Internationale Tagung in Regensburg
Deutsch als Wissenschaftssprache hat eine lange Tradition. Allerdings scheint die deutsche Sprache – bedingt durch Internationalisierung und Globalisierung im Bereich der Wissenschaften – allmählich an Bedeutung zu verlieren. Die Entwicklung des Deutschen als Wissenschaftssprache steht jetzt im Zentrum einer Tagung des internationalen Arbeitskreises „Deutsch als Wissenschaftssprache" (ADAWiS). Die Veranstaltung findet vom 2. bis zum 4. Juli 2014 im Alten Finanzamt von Regensburg statt. Mitorganisiert wird die Tagung unter dem Titel „Wissenschaftssprache Deutsch – international, interdisziplinär, interkulturell" vom Institut für Germanistik der Universität Regensburg.
Zahlreiche renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Nachwuchsforscherinnen und -forscher nehmen im Rahmen der Tagung unterschiedliche Aspekte des Deutschen als Wissenschaftssprache in den Blick. Ihre historische Entwicklung, die Stellung des Deutschen als Wissenschaftssprache im internationalen Vergleich, die Bedeutung der Wissenschaftssprache Deutsch für verschiedene Forschungsbereiche im In- und Ausland und die interkulturelle Dimension des Wissenschaftsdeutschen werden diskutiert.
Die Tagung ist Teil der vom Goethe-Institut initiierten Veranstaltungsreihe „Deutsch 3.0 – Debatten über Sprache und ihre Zukunft", die in Zusammenarbeit mit dem Duden, dem Institut für Deutsche Sprache und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft koordiniert wird. In diesem Zusammenhang erfolgt eine der umfangreichsten Standortbestimmungen zur Rolle und Bedeutung der deutschen Sprache versucht, um auch den Grundstein für ihre Zukunftssicherung zu legen (www.goethe.de/lhr/prj/d30/ive/deindex.htm).
Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zur Regensburger Tagung eingeladen. Um eine Anmeldung (an wiss2014@gmail.com) wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenpflichtig.
Zahlreiche renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Nachwuchsforscherinnen und -forscher nehmen im Rahmen der Tagung unterschiedliche Aspekte des Deutschen als Wissenschaftssprache in den Blick. Ihre historische Entwicklung, die Stellung des Deutschen als Wissenschaftssprache im internationalen Vergleich, die Bedeutung der Wissenschaftssprache Deutsch für verschiedene Forschungsbereiche im In- und Ausland und die interkulturelle Dimension des Wissenschaftsdeutschen werden diskutiert.
Die Tagung ist Teil der vom Goethe-Institut initiierten Veranstaltungsreihe „Deutsch 3.0 – Debatten über Sprache und ihre Zukunft", die in Zusammenarbeit mit dem Duden, dem Institut für Deutsche Sprache und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft koordiniert wird. In diesem Zusammenhang erfolgt eine der umfangreichsten Standortbestimmungen zur Rolle und Bedeutung der deutschen Sprache versucht, um auch den Grundstein für ihre Zukunftssicherung zu legen (www.goethe.de/lhr/prj/d30/ive/deindex.htm).
Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zur Regensburger Tagung eingeladen. Um eine Anmeldung (an wiss2014@gmail.com) wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenpflichtig.
Freitag, 27. Juni 2014
Neuzugang Bibliothek
Unsere Sekundärliteratur zu Dante wurde ergänzt mit:
- Theophil Spoerri: Die Aktualität Dantes. Speer, Zürich 1945
- Theophil Spoerri: Einführung in die Göttliche Komödie. Speer, Zürich 1946
Fliegen bieten Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der menschlichen Sprache
Forscher haben einen zentralen Baustein für die evolutionäre Entwicklung der Sprache aufgespürt. Ein Team der Universität Regensburg hat gemeinsam mit Kollegen in Berlin, Jena und Columbia/Missouri (USA) eine Urform des Gens FOXP2 untersucht, dessen Mutationen bei Menschen zu schweren Sprachstörungen führen. Sie fanden heraus, dass die Urform (FoxP) bei Fruchtfliegen für das Erlernen bestimmter Bewegungen notwendig ist.
Aufgrund dieser Entdeckung lassen sich die Wurzeln der Sprache mehr als 500 Jahrmillionen zurückverfolgen; lange bevor das erste Wort überhaupt gesprochen wurde. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift „PLoS One" erschienen (DOI: 10.1371/journal.pone.0100648).
„Sprachgebrauch setzt zunächst die richtige Artikulation von unterschiedlichen Lauten voraus", so Prof. Dr. Björn Brembs vom Institut für Zoologie der Universität Regensburg, der das internationale Forscherteam koordinierte. „Um dies zu schaffen, müssen unsere Muskeln in Lippe, Zunge und Kehlkopf perfekt zusammenarbeiten. Als Kleinkinder erlernen wir diese Fähigkeiten über das Brabbeln", ergänzt Prof. Dr.
Constance Scharff von der Freien Universität Berlin, die die Bedeutung von FoxP bereits für die Entwicklung der Singfähigkeiten von Vögeln nachgewiesen hat.
Die Wissenschaftler untersuchten Fruchtfliegen im Rahmen eines speziellen Lernexperiments, das sich an Prozessen des Spracherwerbs bei Wirbeltieren orientierte. Ähnlich wie Kleinkinder und Singvögel mussten die Fruchtfliegen unterschiedliche Bewegungen mit ihren Flügelmuskeln ausprobieren, um zu lernen, wohin sie fliegen sollten und wohin nicht. Mit einem Wärmestrahl trainierten die Wissenschaftler die Fliegen, eine Bewegung in eine bestimmte Richtung zu vermeiden und entsprechend andere Lenkmanöver durchzuführen. Fruchtfliegen mit einem durch die Forscher manipulierten FoxP-Gen versagten bei diesem Experiment, im Gegensatz zu den unveränderten Kontroll-Exemplaren.
Allerdings hatten die mutierten Fliegen keine Probleme damit, eine bestimmte Flugrichtung zu vermeiden, sofern diese von den Wissenschaftlern an die Darstellung einer bestimmten Farbe gekoppelt wurde. Dieser Befund ist auch beim Menschen bei Patienten mit Mutationen des FOXP2-Gens nachzuweisen. „Ebenfalls deckungsgleich mit der Funktion der FoxP- Varianten bei Menschen und Vögeln ist die Beobachtung, dass sich die Struktur von Regionen des Gehirns von Fruchtfliegen im Falle einer FoxP- Mutation verändert. Dies deutet darauf hin, dass FoxP auch andere Gene im Rahmen der Gehirnentwicklung reguliert", sagt Dr. Jürgen Rybak vom Max- Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena, der die morphologischen Untersuchungen der Fliegen-Gehirne vorgenommen hat.
Die Ergebnisse des Forscherteams legen die Vermutung nahe, dass Prozesse des motorischen Lernens und Formen des Spracherwerbs gemeinsame Wurzeln haben, die noch heute bei wirbellosen Tieren zu finden sind.
Möglicherweise liegt der Ursprung – noch vor der Trennung in Wirbeltiere und wirbellose Tiere vor über 500 Jahrmillionen – bei einem Vorfahren, der die Fähigkeit zum Lernen über Versuch und Irrtum entwickelt hatte.
„Vermutlich wurde die Fähigkeit zum Lernen über Versuch und Irrtum zu einem Zeitpunkt nutzbar gemacht, als sich die Stimmbildung bei Wirbeltieren im Allgemeinen und der Sprachgebrauch beim Menschen im Besonderen entwickelte", erklärt Prof. Brembs.
Für Prof. Dr. Troy Zars von der University of Missouri in Columbia, der2007 erstmals das FoxP-Gen im Genom von Fliegen entdeckte, ergeben sich vor diesem Hintergrund bemerkenswerte Schlüsse. „Die Untersuchung der FoxP-Variante bei Fruchtfliegen liefert uns einen Startpunkt für ein tieferes Verständnis der Gene, die beim Lernen durch Versuch und Irrtum sowie bei der artspezifischen Kommunikation eine Rolle spielen. Unsere Ergebnisse könnten zudem dabei helfen, die genetischen Grundlagen bestimmter Erkrankungen beim Menschen – zum Beispiel von Schizophrenie – zu klären", so Prof. Zars.
Titel des Original-Artikels: Ezequiel Mendoza, Julien Colomb, Jürgen Rybak, Hans-Joachim Pflüger, Troy Zars, Constance Scharff, Björn Brembs: Drosophila FoxP Mutants Are Deficient in Operant Self-Learning, in „PLoS ONE" (DOI
Weiterführende Informationen unter:
http://brembs.net/foxp
Aufgrund dieser Entdeckung lassen sich die Wurzeln der Sprache mehr als 500 Jahrmillionen zurückverfolgen; lange bevor das erste Wort überhaupt gesprochen wurde. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift „PLoS One" erschienen (DOI: 10.1371/journal.pone.0100648).
„Sprachgebrauch setzt zunächst die richtige Artikulation von unterschiedlichen Lauten voraus", so Prof. Dr. Björn Brembs vom Institut für Zoologie der Universität Regensburg, der das internationale Forscherteam koordinierte. „Um dies zu schaffen, müssen unsere Muskeln in Lippe, Zunge und Kehlkopf perfekt zusammenarbeiten. Als Kleinkinder erlernen wir diese Fähigkeiten über das Brabbeln", ergänzt Prof. Dr.
Constance Scharff von der Freien Universität Berlin, die die Bedeutung von FoxP bereits für die Entwicklung der Singfähigkeiten von Vögeln nachgewiesen hat.
Die Wissenschaftler untersuchten Fruchtfliegen im Rahmen eines speziellen Lernexperiments, das sich an Prozessen des Spracherwerbs bei Wirbeltieren orientierte. Ähnlich wie Kleinkinder und Singvögel mussten die Fruchtfliegen unterschiedliche Bewegungen mit ihren Flügelmuskeln ausprobieren, um zu lernen, wohin sie fliegen sollten und wohin nicht. Mit einem Wärmestrahl trainierten die Wissenschaftler die Fliegen, eine Bewegung in eine bestimmte Richtung zu vermeiden und entsprechend andere Lenkmanöver durchzuführen. Fruchtfliegen mit einem durch die Forscher manipulierten FoxP-Gen versagten bei diesem Experiment, im Gegensatz zu den unveränderten Kontroll-Exemplaren.
Allerdings hatten die mutierten Fliegen keine Probleme damit, eine bestimmte Flugrichtung zu vermeiden, sofern diese von den Wissenschaftlern an die Darstellung einer bestimmten Farbe gekoppelt wurde. Dieser Befund ist auch beim Menschen bei Patienten mit Mutationen des FOXP2-Gens nachzuweisen. „Ebenfalls deckungsgleich mit der Funktion der FoxP- Varianten bei Menschen und Vögeln ist die Beobachtung, dass sich die Struktur von Regionen des Gehirns von Fruchtfliegen im Falle einer FoxP- Mutation verändert. Dies deutet darauf hin, dass FoxP auch andere Gene im Rahmen der Gehirnentwicklung reguliert", sagt Dr. Jürgen Rybak vom Max- Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena, der die morphologischen Untersuchungen der Fliegen-Gehirne vorgenommen hat.
Die Ergebnisse des Forscherteams legen die Vermutung nahe, dass Prozesse des motorischen Lernens und Formen des Spracherwerbs gemeinsame Wurzeln haben, die noch heute bei wirbellosen Tieren zu finden sind.
Möglicherweise liegt der Ursprung – noch vor der Trennung in Wirbeltiere und wirbellose Tiere vor über 500 Jahrmillionen – bei einem Vorfahren, der die Fähigkeit zum Lernen über Versuch und Irrtum entwickelt hatte.
„Vermutlich wurde die Fähigkeit zum Lernen über Versuch und Irrtum zu einem Zeitpunkt nutzbar gemacht, als sich die Stimmbildung bei Wirbeltieren im Allgemeinen und der Sprachgebrauch beim Menschen im Besonderen entwickelte", erklärt Prof. Brembs.
Für Prof. Dr. Troy Zars von der University of Missouri in Columbia, der2007 erstmals das FoxP-Gen im Genom von Fliegen entdeckte, ergeben sich vor diesem Hintergrund bemerkenswerte Schlüsse. „Die Untersuchung der FoxP-Variante bei Fruchtfliegen liefert uns einen Startpunkt für ein tieferes Verständnis der Gene, die beim Lernen durch Versuch und Irrtum sowie bei der artspezifischen Kommunikation eine Rolle spielen. Unsere Ergebnisse könnten zudem dabei helfen, die genetischen Grundlagen bestimmter Erkrankungen beim Menschen – zum Beispiel von Schizophrenie – zu klären", so Prof. Zars.
Titel des Original-Artikels: Ezequiel Mendoza, Julien Colomb, Jürgen Rybak, Hans-Joachim Pflüger, Troy Zars, Constance Scharff, Björn Brembs: Drosophila FoxP Mutants Are Deficient in Operant Self-Learning, in „PLoS ONE" (DOI
Weiterführende Informationen unter:
http://brembs.net/foxp
Donnerstag, 26. Juni 2014
TUHH-Studie zur Akzeptanz von E-Book Readern
Welche Faktoren es sind, die die Akzeptanz und Annahme von E-Book Readern beeinflussen, und wie der Markt darauf reagiert, untersucht eine aktuelle Studie der Technischen Universität Hamburg (TUHH) gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Harris Interactive. Die Studie wurde im Oktober/November 2013 in Deutschland und im März 2014 in Frankreich mittels Online-Befragung aus dem Harris Interactive Panel durchgeführt.
Befragt wurden 1.011 Personen. Rund 47 Prozent der Deutschen lesen elektronische Bücher (entweder auf einem E-Book Reader oder auf einem anderen tragbaren elektronischen Gerät). Von diesen besitzen 24 Prozent einen E-Book-Reader.
E-Book Reader sollen für Spaß und Entspannung sorgen: Eine Innovation der letzten Jahre ist der E-Book Reader, ein tragbares Lesegerät für elektronisch gespeicherte Inhalte. Rund 47 Prozent aller Deutschen lesen Bücher elektronisch. Davon besitzen rund 24 Prozent der Deutschen und somit fast jeder vierte einen E-Book Reader. Diese Verteilung ist über alle Altersgruppen gleich. Interessant ist, dass rund 29 Prozent der deutschen Frauen und rund 19 Prozent der deutschen Männer einen E-Book Reader besitzen, was eventuell mit einem erhöhten Leseinteresse der Frauen erklärbar ist. Aus den Ergebnissen leiten die Verfasser der Studie Handlungsempfehlungen für die Hersteller ab: Im Gegenzug der aktuellen Forschungsmeinung ist eine einfache Bedienung der Technologie eindeutig vernachlässigbar. Das Softwareprogramm des E-Book Readers sollte hingegen viele Möglichkeiten anbieten und dem Leser Spaß bei der Benutzung bereiten. Dies lässt sich von der Bedeutung des emotionalen Wertes ableiten. Damit sich der Nutzer beim Lesen zudem entspannen kann, sollte die Displaytechnologie ohne Flimmern und Spiegeleffekte auskommen. Der Treiber Kompatibilität ist ein kritischer Faktor. Denn hier tritt der E-Book Reader gegen die Gewohnheit des Lesens von Büchern an. Die Kernfrage ist hier: Wie passt der E-Book Reader zu meinem Leben und meinem Lese-verhalten? Hier kann der E-Book Reader beispielsweise durch eine dezente Beleuchtung punkten, sollte der Leser gerne abends oder nachts im Bett lesen wollen, ohne seinen Partner zu stören. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Gefühl des Umblätterns, die Software des E-Book Readers sollte auch darauf verstärkt eingehen.
Vom bedingten Konsumwert lässt sich ableiten, dass das Gewicht und die Hand-lichkeit von Bedeutung sind. Situationsbedingt würde der Konsument vielleicht eher einen E-Book Reader mit in den Urlaub nehmen, anstatt mehrerer schwerer Bücher. Oder in öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Weg zur Arbeit ist es für den Leser angenehmer, einen leichten E-Book Reader in der Tasche zu haben statt eines Buches. Hersteller sollten also auf ein möglichst geringes Gewicht und ein handliches Design achten. Des Weiteren könnte der Hersteller das Display auch so anpassen, dass Sitznachbarn in der Bahn nicht den Inhalt mitverfolgen können. So hätte der Leser eine bessere Privatsphäre.
Abgesehen von der Untersuchung der allgemeinen Akzeptanztreiber werden in einem nächsten Schritt auch die verschiedenen Altersgruppen, insbesondere mit dem Fokus auf den alternden Konsumenten, miteinander verglichen und analysiert. „Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der stetig zurückgehenden Geburtenrate hat der demographische Wandel in den vergangenen Jahren immer weiter an Bedeutung gewonnen. Etwa 33 Millionen Konsumenten sind in Deutschland über 50 Jahre alt und haben eine überdurchschnittliche Kaufkraft, weshalb diese Konsumentengruppe ein starkes Marktpotenzial darstellt", argumentiert Pakur.
Beim Vergleich verschiedener Altersgruppen kann beispielsweise angenommen werden, dass es für die älteren Konsumenten wichtiger als für jüngere Konsumenten ist, dass sich der E-Book Reader einfach bedienen lässt. Oder dass jüngere Konsumenten preisempfindlicher reagieren als ältere Konsumenten. Überraschenderweise konnten bei ersten Analysen keine signifikanten Unterschiede zwischen verschiedenen Altersgruppen identifiziert werden, so dass das entwickelte Modell eine Gültigkeit über alle Altersgruppen hinweg aufweist. Ein Ländervergleich zwischen Deutschland und Frankreich verspricht weitere spannende Ergebnisse.
Zur Methode
Die Befragten wurden aus dem deutschen und französischen Online Access Panel von Harris Interactive rekrutiert. Die Auswertungen basieren auf
1.011 Onli-ne-Interviews, die vom 29.10.-05.11.2013 in Deutschland und vom
03.03.-12.03.2014 in Frankreich durchgeführt wurden. Die Auswertung der Untersuchungsergebnisse erfolgte mittels deskriptiver statistischer Analyse. Zur Bestim-mung der zentralen Einflussfaktoren der E-Book Reader- Akzeptanz kam die Par-tial Least Squares (PLS)-Pfadanalyse zum Einsatz.
Das Modell wurde mit Smart-PLS 2.0 berechnet.
Um die Einflussgrößen der E-Book Reader Akzeptanz zu identifizieren und zu messen wurde das bekannte Technology Acceptance Model (TAM) von Davis modifiziert und erweitert. „Es ist wichtig, den Fokus bei dieser Untersuchung auf den Konsumenten zu legen und nicht, wie beim TAM, auf den Mitarbeiter. Bei einem E-Book Reader handelt es sich nicht um ein notwendiges Gut. Der Konsument kann selbst entscheiden, ob er sich dieses Produkt zulegen möchte oder nicht", erläutert Sandra Pakur. „Ich habe in meinem Modell verschiedene Produktattribute sowie Konsumwerte untersucht."
Zum Institut für Personalwirtschaft und Arbeitsorganisation Das Institut für Personalwirtschaft und Arbeitsorganisation unter der Leitung von Prof. Dr. Christian M. Ringle zählt zu den wirtschaftswissenschaftlichen Instituten der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Forschungsschwerpunkte bilden neben personalwirtschaftlichen Problemstellungen auch Fragestellungen der Allgemeinen BWL, des strategischen Managements und des Marketing. Der Schwerpunkt und eine weltweite Spitzenstellung der Forschungsarbeit liegt unter anderem in der Weiterentwicklung von anwendungsorientierten Analysemethoden, wie beispielsweise dem Partial Least Squares Pfadanalyseverfahren.
Zum INSEAD
Das INSEAD in Fontainebleau bei Paris ist eine der weltweit führenden Business Schools. Die Studie in Frankreich wurde in Zusammenarbeit mit dem Professor für Marketing, Prof. Dr. David Midgley, durchgeführt. Prof.
Midgley ist ein renommierter englischer Forscher mit mehr als 100 Publikationen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Diffusion von Produktinnovationen und Neuproduktentwicklung.
Zu Harris Interactive:
Die Harris Interactive AG ist ein innovatives und nachhaltig wachsendes Markt-forschungsinstitut mit Standorten in Hamburg und München. Seit Februar 2014 gehört das Unternehmen zur Nielsen-Gruppe (NIELSEN HOLDINGS N.V. / NYSE - NLSN), der globalen Nr.1 der Marktforschungsbranche. Harris Interactive beschäftigt in Deutschland 60 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2013 Um-satzerlöse in Höhe von EUR 6,4 Mio. mit anspruchsvollen qualitativen und quantitativen Ad-hoc-Studien sowie Marken- und Werbe-Trackings.
Kontakt
Dipl.-Kffr. Sandra Pakur
Institute for Human Resource Management and Organizations Technische Universität Hamburg (TUHH) Schwarzenbergstrasse 93
21073 Hamburg
Tel + 49 40 428 78 4417
E-Mail: sandra.pakur@tuhh.de
www.tuhh.de
Mittwoch, 25. Juni 2014
Michel Foucaults 30. Todestag
Paul-Michel Foucault, * 15. Oktober 1926 in Poitiers; † 25. Juni 1984 in Paris) war ein französischer Philosoph des Poststrukturalismus, Psychologe, Historiker, Soziologe und Begründer der Diskursanalyse. Er war zwischen 1970 und 1984 Inhaber des Lehrstuhls für die Geschichte der Denksysteme am Collège de France in Paris.
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Montag, 23. Juni 2014
Neue Zeitschriftenausgaben in der Gleichgewicht Bibliothek
Bibliothek Gleichgewicht, Hauptstr. 13, 2265 Drösing
Von unseren Zeitschriftenabonnements sind neu eingelangt:
Von unseren Zeitschriftenabonnements sind neu eingelangt:
LITERATUR UND KRITIK
2014 Mai Nr. 483/484
"Umfrage über Georg Trakl" Mai 2014 Nr. 483/484
und
2014 Juli Nr. 485/486
2014 Mai Nr. 483/484
"Umfrage über Georg Trakl" Mai 2014 Nr. 483/484
und
2014 Juli Nr. 485/486
mail
Das Magazin des Tiroler Bildungsinstituts
Nr. 2/2014
PODIUM 171/172
POUR LES
Anna Achmatowas 125. Geburtstag
Anna Andrejewna Achmatowa (gebürtige Gorenko; * 11.jul./ 23. Juni 1889greg. in Bolschoi Fontan bei Odessa, heute Ukraine; † 5. März 1966 in Domodedowo bei Moskau, Russische SFSR) war eine russische Dichterin und Schriftstellerin. Sie gilt als die Seele des Silbernen Zeitalters in der russischen Literatur und als die bedeutendste russische Dichterin. Ihr späteres Schaffen ist vor allem von den Schrecken der stalinistischen Herrschaft geprägt, während der sie selbst Schreibverbot hatte, ihr Sohn und ihr Mann inhaftiert waren und viele ihrer Freunde ums Leben kamen.
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Samstag, 21. Juni 2014
Robert Menasses 60. Geburtstag
Robert Menasse (* 21. Juni 1954 in Wien) ist ein österreichischer Schriftsteller und Essayist.
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Bertha von Suttners 100. Todestag
Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner (* 9. Juni 1843 in Prag, geborene Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau; † 21. Juni 1914 in Wien; Pseudonyme: B. Oulot, Jemand) war eine österreichische Pazifistin, Friedensforscherin und Schriftstellerin, die 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
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Freitag, 20. Juni 2014
Neue Titel in der Bibliothek Gleichgewicht
An neuen Titel liegen auf:
Di-Mi 15-19 Uhr, Do 15-20 Uhr
- Felix Christen: Das Jetzt der Lektüre. Hölderlins Ister. Stroemfeld, Frankfurt 2013
- Martin Heidegger: Hölderlins Hymne "Der Ister". GA Bd. 53, Klostermann, Frankfurt 1984
- Martin Heidegger: Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung. Klostermann, Frankfurt 2012
- Martin Heidegger: Unterwegs zur Sprache. Klett-Cotta, 2012 (15. Aufl.)
- Peter Trawny (Hg.) "Voll Verdienst, doch dichterisch wohnet der Mensch auf dieser Erde." Heidegger und Hölderlin. Martin-Heidegger-Gesellschaft Schriftenreihe. Bd. 6, Klostermann, Frankfurt 2000
- Harald Hartung: Die Launen der Poesie. Deutsche und internationale Lyrik seit 1980. Wallstein, Göttingen 2014
- Marie Luise Knott, Georg Witte (Hg.): Mit anderen Worten. Zur Poetik der Übersetzung. 7 Jahre August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur zur Poetik der Übersetzung. Matthes & Seitz, Berlin 2014
- Adolf Muschg: Im Erlebensfall. Versuche und Reden 2002-2013. C. H. Beck, München 2014
Di-Mi 15-19 Uhr, Do 15-20 Uhr
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Mittwoch, 18. Juni 2014
85. Geburtstag von Jürgen Habermas
Jürgen Habermas (* 18. Juni 1929 in Düsseldorf) ist einer der weltweit meistrezipierten Philosophen und Soziologen der Gegenwart. In der philosophischen Fachwelt wurde er bekannt durch Arbeiten zur Sozialphilosophie mit diskurs-, handlungs- und rationalitätstheoretischen Beiträgen, mit denen er die Kritische Theorie auf einer neuen Basis weiterführte. Für Habermas bilden kommunikative Interaktionen, in denen rationale Geltungsgründe erhoben und anerkannt werden, die Grundlage der Gesellschaft.
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Abbildung aus Wikipedia (2007 München, Foto Wolfram Huke)
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Samstag, 14. Juni 2014
Zum Tod von Frank Schirrmacher
Zum Tod von Frank Schirrmacher Ein sehr großer Geist
Frank Schirrmacher, der für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zuständige Herausgeber, ist gestorben. Damit ist ein Leben zu Ende gegangen, das ganz der Verteidigung des freien Denkens gewidmet war. Wir trauern um einen einzigartigen Publizisten.
Edo Reents, FAZ 12.06.2014
Zum Tode von Frank Schirrmacher Der Überwältiger
Frank Schirrmacher war Journalist mit Leib und Seele. Er wollte der Gesellschaft ihre Probleme nicht nur erklären, er wollte sie erzählen. Die großen gesellschaftlichen Fragen fasste er in Bilder, er stellte sie szenisch und dramaturgisch-dramatisch dar. Mit ihm ist ein „public intellectual“ gestorben, wie es sonst kaum einen anderen in der Republik gibt.
Günther Nonnenmacher , FAZ 13.06.2014
Reaktionen zum Tod von Frank Schirrmacher
„Er wird an allen Ecken und Enden fehlen“
Politiker, Medienvertreter und Autoren haben sich erschüttert über den Tod des F.A.Z-Mitherausgebers Frank Schirrmacher geäußert und die Verdienste des Intellektuellen und Publizisten gewürdigt.
FAZ, 12.6.2014
Frank Schirrmachers Wirkung
Über die adriatische Stimmung des Lebens
Er konnte begeistern und begeistert sein wie kein Zweiter: An seinem Text über den Halleyschen Kometen, der vor achtundzwanzig Jahren erschien, habe ich zum ersten Mal erkannt, wie aus Intellekt und Leidenschaft Deutungshoheit erwachsen kann.
Mathias Döpfner , FAZ 13.06.2014
Medienreaktionen zum Tod Frank Schirrmachers
„Wir protestieren gegen diesen Tod“
Seine klugen Ideen, sein diabolischer Sinn für Humor, seine treffenden Visionen zur Zukunft des Journalismus: die Medien betrauern den Tod Frank Schirrmachers. Eine Auswahl.
FAZ, 13.6.2014
Zum Tode von Frank Schirrmacher
Ein sehr, sehr treuer Freund
Er war ein Mensch von überbordender Intelligenz und großer Herzenswärme, voll ewiger Neugier auf Widerspruch. Eine Erinnerung, von Günther Jauch, FAZ 13.06.2014
Frank Schirrmacher als Redner und Interviewpartner
Information als Fetisch
Themen, die Frank Schirrmacher aufgriff, wurden bald national und international diskutiert, zuletzt in der Digital-Debatte. Ein Rückblick auf Reden und Interviews aus den vergangenen Jahren.
FAZ, 13.6.2014
Zum Tod von Frank Schirrmacher
Eine markante Stimme in der Debattenkultur
Joachim Güntner, NZZ, 12. Juni 2014
Zum Tod des Publizisten Frank Schirrmacher
Anregend neugierig, provokativ intelligent
Martin Meyer, NZZ, 13. Juni 2014
3sat erinnert an Frank Schirrmacher
Was sind wir im richtigen Leben?
NZZ, 13. Juni 2014
Frank Schirrmachers Kritik am Homo oeconomicus
Der Menschenpark als Maschinenraum
NZZ, 5. März 2013
Zum Tod von Frank Schirrmacher
Mann der Zukunft
Er war bei der FAZ Nachfolger von Marcel Reich-Ranicki und Joachim Fest, war Gesellschaftskritiker und dabei nie nur klassischer Kulturmensch. Nun ist Frank Schirrmacher im Alter von 54 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Franziska Augstein, Andrian Kreye und Gustav Seibt. SZ, 12.6.2014
Reaktionen zum Tod von Frank Schirrmacher
"Die Kultur verliert einen Freund"
FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher ist im Alter von 54 Jahren gestorben. Unzählige Menschen bekunden in den sozialen Netzwerken ihre Trauer. Die Reaktionen im Überblick.
SZ, 12.6.2014
Freitag, 13. Juni 2014
Neue Titel in der Bibliothek Gleichgewicht
Bibliothek Gleichgewicht, Hauptstr. 13, 2265 Drösing
Anlässlich der Lesung der beiden Autoren aus dem Fürstentum Liechtenstein, Jens Dittmar und Stefan Sprenger, durften wir von Stefan Sprenger eine Patenschaftsübernahme für ein Zeitschriftenabonnement annehmen, und von Jens Dittmar 6 Bücher, der er als Spende der Bibliothek übergab. Davon sind 4 Bände seiner Romane:
Anlässlich der Lesung der beiden Autoren aus dem Fürstentum Liechtenstein, Jens Dittmar und Stefan Sprenger, durften wir von Stefan Sprenger eine Patenschaftsübernahme für ein Zeitschriftenabonnement annehmen, und von Jens Dittmar 6 Bücher, der er als Spende der Bibliothek übergab. Davon sind 4 Bände seiner Romane:
Vom Logos zum Mythos. Buchobjekte von jens Dittmar. Postkartenbuch. Destrudo, Stuttgart (o.J.; 1981)
Dante's Göttliche Komödie übersetzt von Philalethes (= König Johannvon Sachsen). Mit Bildern von Gustav Doré. Borngräber, Berlin und Leipzig, (o. J.; ausgabe 1916, geschrieben 1828 + 1839-1849)
Walter-Höllerer-Vorlesung von Daniel Kehlmann
Daniel Kehlmann hält Walter-Höllerer-Vorlesung 2014 an der TU Berlin / Einladung
„Danny Torrance fürchtet sich. Über einige imaginäre Wesen" lautet der Titel des Vortrags, den der bekannte Autor Daniel Kehlmann im Rahmen der 7. Walter-Höllerer-Vorlesung 2014 an der TU Berlin halten wird. Dabei beschäftigt er sich mit der Geschichte und Aura imaginärer Wesen in der
Literatur: von Jeremias Gotthelfs „Schwarzer Spinne" über Tolkiens Elben und Stephen Kings Zombies bis hin zu den Hexen in Shakespeares „Macbeth".
Was tut ein Schriftsteller, wenn er Wesen erfindet, die es nicht gibt, auf welche Traditionen stützt er sich, und mit welchen psychologischen Mechanismen spielt er? Daniel Kehlmann unternimmt in seinem Vortrag einen Streifzug durch die hohe und die angeblich triviale Literatur.
Eine Einführung in den Vortrag wird Prof. Dr. Florian Höllerer, Leiter des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB), geben.
Veranstaltet wird die Höllerer-Vorlesung von der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf die öffentliche Veranstaltung hin. Der Eintritt ist frei. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen:
Zeit: am 8.7.2014, 18.00 Uhr c.t.
Ort: Berlin, TU-Hauptgebäude, Audimax (H105), Straße des 17. Juni 135, 10623
Interessierte werden gebeten, sich bis zum 27. Juni 2014 zu der Veranstaltung per E-Mail anzumelden unter sekretariat@freunde.tu-berlin.de
Daniel KehlmannMit seinem Roman „Die Vermessung der Welt", der in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurde, ist Daniel Kehlmann weltberühmt geworden. Inzwischen liegen über zwölf Bücher sowie auch Theaterstücke vor, für die er mit etlichen der renommiertesten Literaturpreise wie dem „Thomas-Mann-Preis" ausgezeichnet wurde. Daniel Kehlmann ist aber nicht nur ein vielgelesener Schriftsteller, sondern auch ein begehrter Vortragender. Mehrere Universitäten luden ihn zu Poetik-Dozenturen ein, darunter die Humboldt- Universität zu Berlin und die New York University. Theaterleuten ist seine Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2009 im Ohr, in der er sich kritisch mit dem heutigen deutschsprachigen Regietheater auseinandersetzte. Zurzeit läuft sein Theaterstück „Der Mentor" im Theater und der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin.
Zur Höllerer-VorlesungDie Höllerer-Vorlesung ist Walter Höllerer (1922 – 2003) gewidmet, dem bedeutenden Lyriker und TU-Germanistik-Professor, Mitglied der Gruppe 47, der den Vorsatz der neuen TU Berlin nach dem Krieg – die Verbindung und Durchdringung von Technik und Humanismus – mit Inhalten füllte. Walter Höllerer erhielt 1959 die Professur für Neuere Deutsche Literatur an der TU Berlin, die er bis zu seiner Emeritierung 1988 inne hatte.
Die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. hat in Erinnerung an den bekannten Germanisten die Vorlesungsreihe ins Leben gerufen und lädt einmal im Jahr renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Autoren als Redner ein.
„Danny Torrance fürchtet sich. Über einige imaginäre Wesen" lautet der Titel des Vortrags, den der bekannte Autor Daniel Kehlmann im Rahmen der 7. Walter-Höllerer-Vorlesung 2014 an der TU Berlin halten wird. Dabei beschäftigt er sich mit der Geschichte und Aura imaginärer Wesen in der
Literatur: von Jeremias Gotthelfs „Schwarzer Spinne" über Tolkiens Elben und Stephen Kings Zombies bis hin zu den Hexen in Shakespeares „Macbeth".
Was tut ein Schriftsteller, wenn er Wesen erfindet, die es nicht gibt, auf welche Traditionen stützt er sich, und mit welchen psychologischen Mechanismen spielt er? Daniel Kehlmann unternimmt in seinem Vortrag einen Streifzug durch die hohe und die angeblich triviale Literatur.
Eine Einführung in den Vortrag wird Prof. Dr. Florian Höllerer, Leiter des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB), geben.
Veranstaltet wird die Höllerer-Vorlesung von der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf die öffentliche Veranstaltung hin. Der Eintritt ist frei. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen:
Zeit: am 8.7.2014, 18.00 Uhr c.t.
Ort: Berlin, TU-Hauptgebäude, Audimax (H105), Straße des 17. Juni 135, 10623
Interessierte werden gebeten, sich bis zum 27. Juni 2014 zu der Veranstaltung per E-Mail anzumelden unter sekretariat@freunde.tu-berlin.de
Daniel KehlmannMit seinem Roman „Die Vermessung der Welt", der in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurde, ist Daniel Kehlmann weltberühmt geworden. Inzwischen liegen über zwölf Bücher sowie auch Theaterstücke vor, für die er mit etlichen der renommiertesten Literaturpreise wie dem „Thomas-Mann-Preis" ausgezeichnet wurde. Daniel Kehlmann ist aber nicht nur ein vielgelesener Schriftsteller, sondern auch ein begehrter Vortragender. Mehrere Universitäten luden ihn zu Poetik-Dozenturen ein, darunter die Humboldt- Universität zu Berlin und die New York University. Theaterleuten ist seine Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2009 im Ohr, in der er sich kritisch mit dem heutigen deutschsprachigen Regietheater auseinandersetzte. Zurzeit läuft sein Theaterstück „Der Mentor" im Theater und der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin.
Zur Höllerer-VorlesungDie Höllerer-Vorlesung ist Walter Höllerer (1922 – 2003) gewidmet, dem bedeutenden Lyriker und TU-Germanistik-Professor, Mitglied der Gruppe 47, der den Vorsatz der neuen TU Berlin nach dem Krieg – die Verbindung und Durchdringung von Technik und Humanismus – mit Inhalten füllte. Walter Höllerer erhielt 1959 die Professur für Neuere Deutsche Literatur an der TU Berlin, die er bis zu seiner Emeritierung 1988 inne hatte.
Die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. hat in Erinnerung an den bekannten Germanisten die Vorlesungsreihe ins Leben gerufen und lädt einmal im Jahr renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Autoren als Redner ein.
Zum 5. Nationalen Bildungsbericht
Lehrkräfte auf sprachliche Heterogenität vorbereiten
Anlässlich der Veröffentlichung des 5. Nationalen Bildungsberichts erklärt Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln:
„Der Bildungsbericht bestätigt, trotz positiver Tendenzen, ein weiteres Mal die soziale Ungleichheit im Bildungssystem. Sie trifft insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, deren Anteil in den jüngeren Altersgruppen weiter steigt. Pädagogische Fachkräfte sind auf diese Hetero-genität nur bedingt vorbereitet, das gilt insbesondere auch für die sprachliche Dimension. Lehrer müssen schon im Studium konkrete Methoden und Konzepte kennenlernen, wie man Kinder und Jugendliche in ihrer sprachlichen Entwicklung optimal unterstützt – und zwar nicht nur Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, sondern alle Schülerinnen und Schüler. Das passiert bisher erst an der Hälfte der Hochschulen im Bundesgebiet. Auch im Referendariat spielen Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache bisher kaum eine Rolle. Hier braucht es klare Verpflichtungen und Unter-stützung bei der Entwicklung von konkreten Bausteinen für angehende Lehrer in allen Fächern. Aus-gebildete Lehrkräfte benötigen dringend Unterstützungsangebote, jedoch nicht in Form von punktu-ellen Einzelfortbildungen. Die Schule als Ganzes muss sich auf den Weg machen, sprachliche Bildung in ihr Schulprogramm zu integrieren."
Anlässlich der Veröffentlichung des 5. Nationalen Bildungsberichts erklärt Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln:
„Der Bildungsbericht bestätigt, trotz positiver Tendenzen, ein weiteres Mal die soziale Ungleichheit im Bildungssystem. Sie trifft insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, deren Anteil in den jüngeren Altersgruppen weiter steigt. Pädagogische Fachkräfte sind auf diese Hetero-genität nur bedingt vorbereitet, das gilt insbesondere auch für die sprachliche Dimension. Lehrer müssen schon im Studium konkrete Methoden und Konzepte kennenlernen, wie man Kinder und Jugendliche in ihrer sprachlichen Entwicklung optimal unterstützt – und zwar nicht nur Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, sondern alle Schülerinnen und Schüler. Das passiert bisher erst an der Hälfte der Hochschulen im Bundesgebiet. Auch im Referendariat spielen Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache bisher kaum eine Rolle. Hier braucht es klare Verpflichtungen und Unter-stützung bei der Entwicklung von konkreten Bausteinen für angehende Lehrer in allen Fächern. Aus-gebildete Lehrkräfte benötigen dringend Unterstützungsangebote, jedoch nicht in Form von punktu-ellen Einzelfortbildungen. Die Schule als Ganzes muss sich auf den Weg machen, sprachliche Bildung in ihr Schulprogramm zu integrieren."
Frühkindliche Bildung in Deutschland 2014
Bildungsbeteiligung unter 3-Jähriger steigt – regionale und soziale Ungleichheiten bleiben Thema
Der indikatorengestützte Bericht „Bildung in Deutschland 2014" liefert zum fünften Mal eine aktuelle Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens und analysiert alle Bildungsbereiche des biografischen Lebenslaufes – von der frühkindlichen Bildung bis zur Weiterbildung im Erwachsenenalter. Das Schwerpunktkapitel des 2014er Berichts befasst sich mit Fragen der Bildung von Menschen mit Behinderungen.
Der Bildungsbericht wird alle zwei Jahre im Auftrag der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Leitung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI), dem Soziologischen Forschungsinstitut der Universität Göttingen (SOFI), dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) sowie den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder erstellt. Das DJI ist seit Beginn an der Erstellung des Berichts beteiligt und insbesondere für das Kapitel zur frühkindlichen Bildung zuständig. Nachfolgend werden einige ausgewählte Ergebnisse zur frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung vorgestellt:
Bildungsbeteiligung unter Dreijähriger steigt:
Die DJI-Analysen der frühkindlichen Bildung zeigen eine weiterhin steigende Bildungsbeteiligung von unter 3-Jährigen in Angeboten der Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege auf zuletzt 24% in West- und 50% in Ostdeutschland.
Während im Kindergartenalter der Besuch von Tageseinrichtungen seit Jahren fester Bestandteil der Bildungsbiografie ist, ist bei den unter 3-Jährigen vor allem ein Anstieg der Bildungsbeteiligung von Kindern im Alter von ein und zwei Jahren zu beobachten.
Der Großteil der unter 1-Jährigen wird dagegen in der Familie betreut; die Elterngeldstatistik macht deutlich, dass die Betreuung im ersten Lebensjahr weiterhin überwiegend in der Verantwortung der Mütter liegt.
Längere Betreuungszeiten bei Kindergartenkindern und unter 3-Jährigen:
Bei der zeitlichen Ausgestaltung der Bildungsteilnahme in institutioneller Bildung und Betreuung zeigen sich zunehmende Betreuungszeiten bei den Kindern im Kindergartenalter, aber auch bei den unter 3-jährigen Kindern.
Der Anteil ganztägig betreuter unter 3-Jähriger hat sich seit 2006 in Westdeutschland von 33% auf 43% erhöht, während er in Ostdeutschland von 62% auf 75% angestiegen ist. Dies weist einmal mehr darauf hin, dass sich mit dem Ausbau der U3-Angebote die Anteile der zuhause und in Institutionen verbrachten Zeit im Zeitraum bis zur Einschulung weiter verschieben.
U3-Betreuung weitgehend in altershomogenen Gruppen:
Während der Ausbau vor allem durch die Erweiterung von vorhandenen Einrichtungen bewältigt wurde, die von Kindern aller Altersgruppen bis zum Schuleintritt besucht werden, werden unter 3-Jährige überwiegend in tendenziell altershomogenen Gruppen mit ausschließlich unter 3-Jährigen bzw. unter 4-Jährigen betreut. Damit befinden sie sich zunehmend in Gruppen, die für sie konzipiert wurden.
Pädagogisches Kita-Personal erreichte 2013 neuen Höchststand – bei Ausbildungsabschlüssen keine Dequalifizierungstendenzen beobachtbar:
Der U3-Ausbau wirkte darüber hinaus auch auf die Ausbildungslandschaft und den Arbeitsmarkt für pädagogische Fachkräfte. Die Anzahl des pädagogischen Personals in Kindertageseinrichtungen hat seit 2006 um 40% zugenommen und erreichte mit rund 444.200 Beschäftigten im Jahr 2013 einen neuen Höchststand.
Nicht zuletzt durch stetig steigende Absolvent/inn/enzahlen in der Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher sind bis zum Frühjahr 2013 – mit Ausnahme einzelner Länder – weder in West- noch in Ostdeutschland flächendeckende Dequalifizierungstendenzen hinsichtlich der Ausbildungsabschlüsse des pädagogischen Personals beobachtbar.
Tagespflegepersonen besser qualifiziert – Ein-Kind-Tagespflege geht deutschlandweit zurück:
Deutliche Verbesserungen zeigen sich auch in der Qualifizierung der Tagespflegepersonen, von denen 2013 nur noch 6% nicht den Mindeststandard eines 160-stündigen Qualifizierungskurses vorweisen können. Strukturell gesehen verzeichnete die Ein-Kind-Tagespflege deutschlandweit einen deutlichen Rückgang. Während sich in Westdeutschland derzeit noch eine größere Heterogenität an Angebotsformen zeigt, überwiegt in Ostdeutschland die als Beruf ausgeübte Kindertagespflege mit mehr als vier Kindern.
Trotz steigender Bildungsbeteiligung von U3-Kindern mit und ohne Migrationshintergrund hat sich der Abstand zwischen beiden Gruppen vergrößert:
Die Bildungsbeteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund im Alter von unter drei Jahren liegt 2013 vor der Einführung des Rechtsanspruchs um 18 Prozentpunkte niedriger als die Quote der gleichaltrigen Kinder ohne Migrationshintergrund. Obwohl die Bildungsbeteiligung seit 2009 in beiden Gruppen angestiegen ist, hat sich die Differenz zwischen beiden Gruppen seither erhöht.
Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern und Kinder mit Migrationshintergrund profitieren deutlich seltener von unterschiedlichen Bildungsangeboten
:
Die Analyse der Betreuungsbiografien von 5-Jährigen zeigt darüber hinaus, dass Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern frühere und häufigere Erfahrungen nicht-elterlicher Betreuung in Tagespflege, Spielgruppen und informellen Settings, beispielsweise großelterlicher Betreuung, machen.
Sie werden zudem in der Familie häufiger gefördert und besuchen häufiger zusätzliche Bildungsangebote von Musikschulen und Sportvereinen. Dagegen war für 84% der Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern und für 76% der Kinder mit Migrationshintergrund die Kindertageseinrichtung die erste Betreuungserfahrung außerhalb des Elternhauses, während dies nur für 54% der Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern zutrifft. Dies verweist auf bereits in der frühen Kindheit deutliche und sich kumulierende Unterschiede in der Nutzung verschiedener Bildungsangebote.
Häufigerer Sprachförderbedarf bei Kindern mit nicht-deutscher Familiensprache und Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern:
Mit Blick auf die kindliche Kompetenzentwicklung zeigen Analysen der sprachlichen Kompetenzen von 5-Jährigen, dass insbesondere Kinder mit nicht-deutscher Familiensprache und Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern geringere sprachliche Fähigkeiten im Deutschen aufweisen.
Gleichzeitig wird bei diesen Kindern auch häufiger ein Sprachförderbedarf diagnostiziert.
Ausblick:
Aufgrund der beobachtbaren sozialen Ungleichheiten und des großen Einflusses der Familie muss nach der Phase des Kita-Ausbaus daher zukünftig der frühzeitige und niedrigschwellige Zugang aller Kinder zu qualitativ hochwertigen Angeboten ein wichtiges Thema bleiben. Dies impliziert zum einen die Deckung des auch künftig weiterhin hohen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften, aber zum anderen auch eine verstärkte Diskussion von Fragen der Qualität und einheitlicher Standards in der Kindertagesbetreuung, beispielsweise bezogen auf die Personalausstattung in den Gruppen, die bislang regional sehr unterschiedlich ausgestalteten Angebote frühkindlicher Bildung oder die künftige Rolle der Kindertagespflege. Dabei gilt es, nicht nur die Erfüllung des elterlichen Betreuungsbedarfs ins Blickfeld zu rücken, sondern auch der möglichst guten Umsetzung des Bildungsauftrags der Kindertagesbetreuung einen hohen Stellenwert einzuräumen, um allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und ihrem Wohnort eine hohe Qualität an frühkindlicher Bildung und Förderung zu gewähren.
Der indikatorengestützte Bericht „Bildung in Deutschland 2014" liefert zum fünften Mal eine aktuelle Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens und analysiert alle Bildungsbereiche des biografischen Lebenslaufes – von der frühkindlichen Bildung bis zur Weiterbildung im Erwachsenenalter. Das Schwerpunktkapitel des 2014er Berichts befasst sich mit Fragen der Bildung von Menschen mit Behinderungen.
Der Bildungsbericht wird alle zwei Jahre im Auftrag der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Leitung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI), dem Soziologischen Forschungsinstitut der Universität Göttingen (SOFI), dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) sowie den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder erstellt. Das DJI ist seit Beginn an der Erstellung des Berichts beteiligt und insbesondere für das Kapitel zur frühkindlichen Bildung zuständig. Nachfolgend werden einige ausgewählte Ergebnisse zur frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung vorgestellt:
Bildungsbeteiligung unter Dreijähriger steigt:
Die DJI-Analysen der frühkindlichen Bildung zeigen eine weiterhin steigende Bildungsbeteiligung von unter 3-Jährigen in Angeboten der Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege auf zuletzt 24% in West- und 50% in Ostdeutschland.
Während im Kindergartenalter der Besuch von Tageseinrichtungen seit Jahren fester Bestandteil der Bildungsbiografie ist, ist bei den unter 3-Jährigen vor allem ein Anstieg der Bildungsbeteiligung von Kindern im Alter von ein und zwei Jahren zu beobachten.
Der Großteil der unter 1-Jährigen wird dagegen in der Familie betreut; die Elterngeldstatistik macht deutlich, dass die Betreuung im ersten Lebensjahr weiterhin überwiegend in der Verantwortung der Mütter liegt.
Längere Betreuungszeiten bei Kindergartenkindern und unter 3-Jährigen:
Bei der zeitlichen Ausgestaltung der Bildungsteilnahme in institutioneller Bildung und Betreuung zeigen sich zunehmende Betreuungszeiten bei den Kindern im Kindergartenalter, aber auch bei den unter 3-jährigen Kindern.
Der Anteil ganztägig betreuter unter 3-Jähriger hat sich seit 2006 in Westdeutschland von 33% auf 43% erhöht, während er in Ostdeutschland von 62% auf 75% angestiegen ist. Dies weist einmal mehr darauf hin, dass sich mit dem Ausbau der U3-Angebote die Anteile der zuhause und in Institutionen verbrachten Zeit im Zeitraum bis zur Einschulung weiter verschieben.
U3-Betreuung weitgehend in altershomogenen Gruppen:
Während der Ausbau vor allem durch die Erweiterung von vorhandenen Einrichtungen bewältigt wurde, die von Kindern aller Altersgruppen bis zum Schuleintritt besucht werden, werden unter 3-Jährige überwiegend in tendenziell altershomogenen Gruppen mit ausschließlich unter 3-Jährigen bzw. unter 4-Jährigen betreut. Damit befinden sie sich zunehmend in Gruppen, die für sie konzipiert wurden.
Pädagogisches Kita-Personal erreichte 2013 neuen Höchststand – bei Ausbildungsabschlüssen keine Dequalifizierungstendenzen beobachtbar:
Der U3-Ausbau wirkte darüber hinaus auch auf die Ausbildungslandschaft und den Arbeitsmarkt für pädagogische Fachkräfte. Die Anzahl des pädagogischen Personals in Kindertageseinrichtungen hat seit 2006 um 40% zugenommen und erreichte mit rund 444.200 Beschäftigten im Jahr 2013 einen neuen Höchststand.
Nicht zuletzt durch stetig steigende Absolvent/inn/enzahlen in der Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher sind bis zum Frühjahr 2013 – mit Ausnahme einzelner Länder – weder in West- noch in Ostdeutschland flächendeckende Dequalifizierungstendenzen hinsichtlich der Ausbildungsabschlüsse des pädagogischen Personals beobachtbar.
Tagespflegepersonen besser qualifiziert – Ein-Kind-Tagespflege geht deutschlandweit zurück:
Deutliche Verbesserungen zeigen sich auch in der Qualifizierung der Tagespflegepersonen, von denen 2013 nur noch 6% nicht den Mindeststandard eines 160-stündigen Qualifizierungskurses vorweisen können. Strukturell gesehen verzeichnete die Ein-Kind-Tagespflege deutschlandweit einen deutlichen Rückgang. Während sich in Westdeutschland derzeit noch eine größere Heterogenität an Angebotsformen zeigt, überwiegt in Ostdeutschland die als Beruf ausgeübte Kindertagespflege mit mehr als vier Kindern.
Trotz steigender Bildungsbeteiligung von U3-Kindern mit und ohne Migrationshintergrund hat sich der Abstand zwischen beiden Gruppen vergrößert:
Die Bildungsbeteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund im Alter von unter drei Jahren liegt 2013 vor der Einführung des Rechtsanspruchs um 18 Prozentpunkte niedriger als die Quote der gleichaltrigen Kinder ohne Migrationshintergrund. Obwohl die Bildungsbeteiligung seit 2009 in beiden Gruppen angestiegen ist, hat sich die Differenz zwischen beiden Gruppen seither erhöht.
Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern und Kinder mit Migrationshintergrund profitieren deutlich seltener von unterschiedlichen Bildungsangeboten
:
Die Analyse der Betreuungsbiografien von 5-Jährigen zeigt darüber hinaus, dass Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern frühere und häufigere Erfahrungen nicht-elterlicher Betreuung in Tagespflege, Spielgruppen und informellen Settings, beispielsweise großelterlicher Betreuung, machen.
Sie werden zudem in der Familie häufiger gefördert und besuchen häufiger zusätzliche Bildungsangebote von Musikschulen und Sportvereinen. Dagegen war für 84% der Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern und für 76% der Kinder mit Migrationshintergrund die Kindertageseinrichtung die erste Betreuungserfahrung außerhalb des Elternhauses, während dies nur für 54% der Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern zutrifft. Dies verweist auf bereits in der frühen Kindheit deutliche und sich kumulierende Unterschiede in der Nutzung verschiedener Bildungsangebote.
Häufigerer Sprachförderbedarf bei Kindern mit nicht-deutscher Familiensprache und Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern:
Mit Blick auf die kindliche Kompetenzentwicklung zeigen Analysen der sprachlichen Kompetenzen von 5-Jährigen, dass insbesondere Kinder mit nicht-deutscher Familiensprache und Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern geringere sprachliche Fähigkeiten im Deutschen aufweisen.
Gleichzeitig wird bei diesen Kindern auch häufiger ein Sprachförderbedarf diagnostiziert.
Ausblick:
Aufgrund der beobachtbaren sozialen Ungleichheiten und des großen Einflusses der Familie muss nach der Phase des Kita-Ausbaus daher zukünftig der frühzeitige und niedrigschwellige Zugang aller Kinder zu qualitativ hochwertigen Angeboten ein wichtiges Thema bleiben. Dies impliziert zum einen die Deckung des auch künftig weiterhin hohen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften, aber zum anderen auch eine verstärkte Diskussion von Fragen der Qualität und einheitlicher Standards in der Kindertagesbetreuung, beispielsweise bezogen auf die Personalausstattung in den Gruppen, die bislang regional sehr unterschiedlich ausgestalteten Angebote frühkindlicher Bildung oder die künftige Rolle der Kindertagespflege. Dabei gilt es, nicht nur die Erfüllung des elterlichen Betreuungsbedarfs ins Blickfeld zu rücken, sondern auch der möglichst guten Umsetzung des Bildungsauftrags der Kindertagesbetreuung einen hohen Stellenwert einzuräumen, um allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und ihrem Wohnort eine hohe Qualität an frühkindlicher Bildung und Förderung zu gewähren.
Kriegerische Diskurse
Öffentliches RUB-Symposium zur Entstehung und Wirkung des Ersten Weltkriegs
1914 begann eine Materialschlacht. Neue Technologien und Strategien revolutionierten die Art des Krieges. Mensch und Maschine verschmolzen zu einer optimierten Einheit. Wie der Erste Weltkrieg die Gesellschaften der beteiligten Länder verändert hat und welche Entwicklungen den Krieg herbeiführten, möchten Wissenschaftler am 20. Juni an der Ruhr-Universität mit allen Interessierten diskutieren. Das Symposium „1914 – Diskurse des Krieges und kriegerische Diskurse" veranstaltet die Mercator Research Group „Räume anthropologischen Wissens" der RUB.
Nach 1914 war alles anders
„Es gibt wohl nicht viele Jahre, die solche Zäsuren darstellen wie 1914", sagt Kevin Liggieri, einer der Organisatoren des Symposiums. „Die industriellen Entwicklungen haben den Krieg geprägt und verändert".
Technik war kein reines Werkzeug mehr, sondern wurde dem Menschen nahezu ebenbürtig. Der Mensch sollte durch neue Technologien optimiert werden – und das über den Krieg hinaus. Viele Erfindungen, die im oder für den Krieg entstanden, wurden danach gesellschaftfähig, z.B. die Armbanduhr und der Trenchcoat. Auch die Kultur prägte der Krieg: 1918 wurde der erste japanische Animationsfilm produziert.
Interdisziplinärer Blick
Gastreferenten sind, neben einem Literaturwissenschaftler aus Siegen, ein Historiker aus Bern und ein Medienwissenschaftler aus Basel. Weitere Vorträge halten RUB-Forscher aus den Fächern Germanistik, Philosophie und Japanologie. Diese Themeneinführungen dauern jeweils 30 Minuten. Auf jeden Vortrag folgen ebenfalls 30-minütige Diskussionen zwischen Experten und Publikum. „Das Symposium soll einen möglichst weiten Blick auch für Studenten und fachfremde Interessierte zum Thema der kriegerischen Diskurse ermöglichen", so Liggieri. Beginn ist um 10 Uhr im Veranstaltungszentrum der Mensa in Saal 4. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Weitere Informationen
Kevin Liggieri, Mercator Research Group „Räume anthropologischen Wissens", Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44801 Bochum, Tel. 0234/32 29299
E-Mail: Kevin.Liggieri@rub.de
Felix Hüttemann, Mercator Research Group „Räume anthropologischen Wissens", Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44801 Bochum, Tel. 0234/32 29299
E-Mail: Felix.Huettemann@rub.de
1914 begann eine Materialschlacht. Neue Technologien und Strategien revolutionierten die Art des Krieges. Mensch und Maschine verschmolzen zu einer optimierten Einheit. Wie der Erste Weltkrieg die Gesellschaften der beteiligten Länder verändert hat und welche Entwicklungen den Krieg herbeiführten, möchten Wissenschaftler am 20. Juni an der Ruhr-Universität mit allen Interessierten diskutieren. Das Symposium „1914 – Diskurse des Krieges und kriegerische Diskurse" veranstaltet die Mercator Research Group „Räume anthropologischen Wissens" der RUB.
Nach 1914 war alles anders
„Es gibt wohl nicht viele Jahre, die solche Zäsuren darstellen wie 1914", sagt Kevin Liggieri, einer der Organisatoren des Symposiums. „Die industriellen Entwicklungen haben den Krieg geprägt und verändert".
Technik war kein reines Werkzeug mehr, sondern wurde dem Menschen nahezu ebenbürtig. Der Mensch sollte durch neue Technologien optimiert werden – und das über den Krieg hinaus. Viele Erfindungen, die im oder für den Krieg entstanden, wurden danach gesellschaftfähig, z.B. die Armbanduhr und der Trenchcoat. Auch die Kultur prägte der Krieg: 1918 wurde der erste japanische Animationsfilm produziert.
Interdisziplinärer Blick
Gastreferenten sind, neben einem Literaturwissenschaftler aus Siegen, ein Historiker aus Bern und ein Medienwissenschaftler aus Basel. Weitere Vorträge halten RUB-Forscher aus den Fächern Germanistik, Philosophie und Japanologie. Diese Themeneinführungen dauern jeweils 30 Minuten. Auf jeden Vortrag folgen ebenfalls 30-minütige Diskussionen zwischen Experten und Publikum. „Das Symposium soll einen möglichst weiten Blick auch für Studenten und fachfremde Interessierte zum Thema der kriegerischen Diskurse ermöglichen", so Liggieri. Beginn ist um 10 Uhr im Veranstaltungszentrum der Mensa in Saal 4. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Weitere Informationen
Kevin Liggieri, Mercator Research Group „Räume anthropologischen Wissens", Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44801 Bochum, Tel. 0234/32 29299
E-Mail: Kevin.Liggieri@rub.de
Felix Hüttemann, Mercator Research Group „Räume anthropologischen Wissens", Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44801 Bochum, Tel. 0234/32 29299
E-Mail: Felix.Huettemann@rub.de
Bildungswesen zwischen Bewegung und Stillstand
Bildungswesen zwischen Bewegung und Stillstand
Autorengruppe unter Federführung des DIPF legt Bericht „Bildung in Deutschland 2014" vor
Eine unabhängige Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Federführung des DIPF legt heute den Bericht „Bildung in Deutschland 2014" vor. Die empirische Bestandsaufnahme des gesamten deutschen Bildungswesens dient als Informations- und Beratungsgrundlage für alle mit Bildung befassten Professionen und die interessierte Öffentlichkeit. 2014 stellt der alle zwei Jahre herausgegebene Bildungsbericht erstmals die Veränderungsdynamik der Informationen zum Bildungswesen im Zeitverlauf der bisherigen Ausgaben dar. Gleichzeitig beleuchtet der Bericht in einem Schwerpunktkapitel die Situation von „Menschen mit Behinderungen im Bildungssystem".
Die Mitglieder der Autorengruppe vertreten folgende Einrichtungen: Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), das Soziologische Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Destatis und StLÄ). Die Erarbeitung des Berichts wird von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
„Der Bericht zeigt ein Bildungswesen zwischen Bewegung und Stillstand", erläutert Professor Dr. Marcus Hasselhorn vom DIPF, der Sprecher der Autorengruppe. „So lässt sich ein erfreulicher Wandel des Bildungsverhaltens festhalten – ein Trend zu mehr Bildung", so Hasselhorn:
Unter 3-Jährige nehmen viel häufiger Angebote der Kindertagesbetreuung in Anspruch. Immer mehr Schulabsolventinnen und -absolventen erwerben eine Hochschulzugangsberechtigung, zuletzt 57 Prozent. Und die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger ist in den letzten 13 Jahren um zirka 200.000 auf mehr als 500.000 Personen angestiegen. Der Sprecher der Autorengruppe betont jedoch: „Nicht alle gesellschaftlichen Gruppen sind Teil dieser Dynamik, Unterschiede in der Beteiligung bleiben bestehen." Einige Beispiele: Trotz eines sinkenden Anteils wächst nach wie vor fast jedes dritte Kind in Deutschland in mindestens einer Risikolage für schlechtere Bildungschancen auf – also in einem erwerbslosen, armutsgefährdeten oder bildungsfernen Elternhaus. Kinder von Eltern mit niedrigem Schulabschluss nehmen seltener an zusätzlichen Bildungsangeboten wie Musikkursen teil. Ausländische Jugendliche landen beim Zugang zur Berufsausbildung fast zur Hälfte im Übergangssystem, von den deutschen Jugendlichen ist es dagegen nur jeder Vierte. Und unter den 30- bis unter 35-Jährigen haben Personen mit Migrationshintergrund fünf Mal so häufig keinen allgemeinbildenden bzw. drei Mal so häufig keinen beruflichen Bildungsabschluss.
Insgesamt macht die Autorengruppe fünf zentrale Handlungsfelder im Bildungswesen aus:
- Frühkindliche Betreuungsangebote: Hier lag der Schwerpunkt in den letzten Jahren auf dem quantitativen Ausbau. Jetzt gilt es, sich verstärkt der Angebotsqualität, aber auch regionalen und kommunalen Unterschieden beim Ausgestalten und Bereitstellen der Angebote zu widmen.
- Ganztagsschule: Angesichts der gestiegenen Nachfrage erscheint ein klares pädagogisches Konzept für die Gestaltung der Ganztagsbeschulung erforderlich. Es sollte übergreifende Standards verbindlich machen und zugleich auf die Spezifika der Schulen eingehen.
- Übergangssystem: Immer noch mündet über eine Viertelmillion Jugendliche nach dem Schulabschluss zunächst ins Übergangssystem ein. Daher bleibt die Herausforderung der Organisation des Übergangs in die Berufsausbildung – vor allem die inhaltliche Systematisierung und politische Koordinierung des Systems.
- Berufs- und Hochschulausbildung: Soll es nicht zu einer Konkurrenz um demografisch bedingt zurückgehende Schulabsolventenzahlen zwischen den beiden großen Ausbildungsbereichen kommen, bedarf es trotz institutioneller Differenzen einer neuen, gemeinsamen Strategie.
Als fünftes zentrales Handlungsfeld nennt der Bildungsbericht die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf allen Stufen und in allen Bereichen des Bildungssystems. Hasselhorn betont: „Die Umsetzung der Inklusion stellt Bildungspolitik und Bildungspraxis vor grundlegende Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund bestehender Strukturen und gewachsener Selbstverständnisse." Im Schwerpunktkapitel werden die Dimensionen dieses Handlungsfelds thematisiert:
- Bildungsteilhabe und Bildungsangebote: Das Bildungssystem trägt dem Grundsatz optimaler Förderung von Menschen mit Behinderungen bislang vor allem mit spezialisierten institutionellen Angeboten Rechnung.
Insbesondere im Schulbereich ist zu klären, wo welche Schülerinnen und Schüler inkludiert und wo Sondereinrichtungen zumindest in Teilen beibehalten werden sollten.
- Ressourcen: In den einzelnen Institutionen des Bildungssystems besteht ein unterschiedliches Verständnis von Bildung und Lernen und dementsprechend Inklusion. Das Sozialsystem ist wiederum auf Individualansprüche ausgerichtet. Trotz unterschiedlicher Rechtsgrundlagen gilt es, diese Ansätze zu verbinden.
- Diagnostik: Zentrale Bedeutung für die Inklusion kommt der Diagnostik zu. Sie muss unter Beibehaltung professioneller Standards weiterentwickelt werden, um vermehrt zur Unterstützung von Bildungsprozessen genutzt werden zu können. In vielen Bereichen des Bildungssystems wird dies nicht ohne die Entwicklung neuer diagnostischer Werkzeuge möglich sein.
- Personal und Qualifikation: Es ist von hoher Bedeutung, das pädagogische Fachpersonal gemäß den Anforderungen eines inklusiven Bildungssystems zu qualifizieren. Das Augenmerk sollte sich darüber hinaus auf den richtigen Einsatz der unterschiedlichen pädagogischen Spezialisierungen und auf die Finanzierung des Personals richten.
Weitere Informationen: www.bildungsbericht.de
Autorengruppe unter Federführung des DIPF legt Bericht „Bildung in Deutschland 2014" vor
Eine unabhängige Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Federführung des DIPF legt heute den Bericht „Bildung in Deutschland 2014" vor. Die empirische Bestandsaufnahme des gesamten deutschen Bildungswesens dient als Informations- und Beratungsgrundlage für alle mit Bildung befassten Professionen und die interessierte Öffentlichkeit. 2014 stellt der alle zwei Jahre herausgegebene Bildungsbericht erstmals die Veränderungsdynamik der Informationen zum Bildungswesen im Zeitverlauf der bisherigen Ausgaben dar. Gleichzeitig beleuchtet der Bericht in einem Schwerpunktkapitel die Situation von „Menschen mit Behinderungen im Bildungssystem".
Die Mitglieder der Autorengruppe vertreten folgende Einrichtungen: Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), das Soziologische Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Destatis und StLÄ). Die Erarbeitung des Berichts wird von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
„Der Bericht zeigt ein Bildungswesen zwischen Bewegung und Stillstand", erläutert Professor Dr. Marcus Hasselhorn vom DIPF, der Sprecher der Autorengruppe. „So lässt sich ein erfreulicher Wandel des Bildungsverhaltens festhalten – ein Trend zu mehr Bildung", so Hasselhorn:
Unter 3-Jährige nehmen viel häufiger Angebote der Kindertagesbetreuung in Anspruch. Immer mehr Schulabsolventinnen und -absolventen erwerben eine Hochschulzugangsberechtigung, zuletzt 57 Prozent. Und die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger ist in den letzten 13 Jahren um zirka 200.000 auf mehr als 500.000 Personen angestiegen. Der Sprecher der Autorengruppe betont jedoch: „Nicht alle gesellschaftlichen Gruppen sind Teil dieser Dynamik, Unterschiede in der Beteiligung bleiben bestehen." Einige Beispiele: Trotz eines sinkenden Anteils wächst nach wie vor fast jedes dritte Kind in Deutschland in mindestens einer Risikolage für schlechtere Bildungschancen auf – also in einem erwerbslosen, armutsgefährdeten oder bildungsfernen Elternhaus. Kinder von Eltern mit niedrigem Schulabschluss nehmen seltener an zusätzlichen Bildungsangeboten wie Musikkursen teil. Ausländische Jugendliche landen beim Zugang zur Berufsausbildung fast zur Hälfte im Übergangssystem, von den deutschen Jugendlichen ist es dagegen nur jeder Vierte. Und unter den 30- bis unter 35-Jährigen haben Personen mit Migrationshintergrund fünf Mal so häufig keinen allgemeinbildenden bzw. drei Mal so häufig keinen beruflichen Bildungsabschluss.
Insgesamt macht die Autorengruppe fünf zentrale Handlungsfelder im Bildungswesen aus:
- Frühkindliche Betreuungsangebote: Hier lag der Schwerpunkt in den letzten Jahren auf dem quantitativen Ausbau. Jetzt gilt es, sich verstärkt der Angebotsqualität, aber auch regionalen und kommunalen Unterschieden beim Ausgestalten und Bereitstellen der Angebote zu widmen.
- Ganztagsschule: Angesichts der gestiegenen Nachfrage erscheint ein klares pädagogisches Konzept für die Gestaltung der Ganztagsbeschulung erforderlich. Es sollte übergreifende Standards verbindlich machen und zugleich auf die Spezifika der Schulen eingehen.
- Übergangssystem: Immer noch mündet über eine Viertelmillion Jugendliche nach dem Schulabschluss zunächst ins Übergangssystem ein. Daher bleibt die Herausforderung der Organisation des Übergangs in die Berufsausbildung – vor allem die inhaltliche Systematisierung und politische Koordinierung des Systems.
- Berufs- und Hochschulausbildung: Soll es nicht zu einer Konkurrenz um demografisch bedingt zurückgehende Schulabsolventenzahlen zwischen den beiden großen Ausbildungsbereichen kommen, bedarf es trotz institutioneller Differenzen einer neuen, gemeinsamen Strategie.
Als fünftes zentrales Handlungsfeld nennt der Bildungsbericht die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf allen Stufen und in allen Bereichen des Bildungssystems. Hasselhorn betont: „Die Umsetzung der Inklusion stellt Bildungspolitik und Bildungspraxis vor grundlegende Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund bestehender Strukturen und gewachsener Selbstverständnisse." Im Schwerpunktkapitel werden die Dimensionen dieses Handlungsfelds thematisiert:
- Bildungsteilhabe und Bildungsangebote: Das Bildungssystem trägt dem Grundsatz optimaler Förderung von Menschen mit Behinderungen bislang vor allem mit spezialisierten institutionellen Angeboten Rechnung.
Insbesondere im Schulbereich ist zu klären, wo welche Schülerinnen und Schüler inkludiert und wo Sondereinrichtungen zumindest in Teilen beibehalten werden sollten.
- Ressourcen: In den einzelnen Institutionen des Bildungssystems besteht ein unterschiedliches Verständnis von Bildung und Lernen und dementsprechend Inklusion. Das Sozialsystem ist wiederum auf Individualansprüche ausgerichtet. Trotz unterschiedlicher Rechtsgrundlagen gilt es, diese Ansätze zu verbinden.
- Diagnostik: Zentrale Bedeutung für die Inklusion kommt der Diagnostik zu. Sie muss unter Beibehaltung professioneller Standards weiterentwickelt werden, um vermehrt zur Unterstützung von Bildungsprozessen genutzt werden zu können. In vielen Bereichen des Bildungssystems wird dies nicht ohne die Entwicklung neuer diagnostischer Werkzeuge möglich sein.
- Personal und Qualifikation: Es ist von hoher Bedeutung, das pädagogische Fachpersonal gemäß den Anforderungen eines inklusiven Bildungssystems zu qualifizieren. Das Augenmerk sollte sich darüber hinaus auf den richtigen Einsatz der unterschiedlichen pädagogischen Spezialisierungen und auf die Finanzierung des Personals richten.
Weitere Informationen: www.bildungsbericht.de
Auf der Suche nach der flüchtigen Zeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena an DFG-Schwerpunktprogramm 1688 zur Zeitforschung maßgeblich beteiligt
Nichts ist flüchtiger als die Zeit. Unsichtbar ist sie, nicht zu greifen und doch verrinnt sie unaufhaltsam. Zahlreiche Wissenschaftler aus ganz Deutschland wollen nun genauer untersuchen, wie Zeitlichkeit in ihrer kulturellen und historischen Vieldeutigkeit erfahrbar gemacht und reflektiert wird. Die Forschungsstelle Europäische Romantik der Universität Jena ist ein Bestandteil eines neuen geisteswissenschaftlichen Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
„Bis heute existiert keine umfassende und einheitliche Zeittheorie, sondern ein Nebeneinander nicht voneinander ableitbarer Zeitvorstellungen", sagt Dr. Helmut Hühn von der Universität Jena. Der Literaturwissenschaftler und Philosoph gehört mit dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Reinhard Wegner zu den Initiatoren des DFG-Schwerpunktprogramms „Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in einer polychronen Moderne", das gerade seine Arbeit aufgenommen hat. Im Zentrum der Forschungen stehen die Eigenzeitlichkeit der Dinge und Lebewesen und die damit verbundene globale Pluralität von Zeitlichkeiten.
„Wir wollen nicht zuletzt herausfinden, wie sich die heute herrschenden Zeitordnungen herausgebildet haben", sagt Reinhard Wegner. Das Phänomen sei allgegenwärtig und werde auch schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts
diskutiert: Jeder Mensch habe seine eigene Zeit und stehe vor dem Problem, diese mit der Eigenzeit der Mitmenschen zu synchronisieren. Dabei komme es zu Konflikten, zu Reibungen und Verlusten, unter denen der Einzelne und die Gesellschaft als Ganzes leiden.
Das Schwerpunktprogramm verknüpft über die Zeitforschung auch die soziologische, philosophische, wissenschafts- und ästhetikgeschichtliche Moderneforschung. Als Laufzeit sind sechs Jahre vorgesehen. In der ersten Phase wurden 14 Projekte bewilligt; in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich sind über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt. Das Netzwerk der Zeitforscher wird zunächst drei Jahre lang von Prof. Dr. Michael Gamper von der Universität Hannover geleitet. Danach obliegen die Leitung und Koordination Prof. Wegner in Jena.
Reinhard Wegner wertet es als großen Erfolg für die Universität Jena, dass die DFG ein solch großes Vorhaben in den Geisteswissenschaften bewilligt hat. Insgesamt werden über zehn Millionen Euro dafür zur Verfügung gestellt.
Obwohl es sich um ein geisteswissenschaftliches Schwerpunktprogramm handelt, schließe das keineswegs Kooperationen mit den Naturwissenschaften aus, sagt Dr. Hühn. Ziel sei es, die Synergien der Projektpartner so zu bündeln, dass schließlich mehr herauskomme als die Summe der einzelnen Teile. Über gemeinsame Problemstellungen sind die Einzelprojekte fächerübergreifend miteinander verbunden. Einmal pro Jahr werden die Ergebnisse der Forschung auf einer großen Tagung diskutiert. Im August
2015 wird eine internationale Sommerschule des Projekts an der Universität Jena stattfinden.
Zum Start des Schwerpunktprogramms liegen die Ergebnisse eines vorbereitenden DFG-Rundgesprächs in Jena unter dem Titel „Erfahrungswandel. Zur Problemgeschichte der Verzeitlichung am Anfang der Moderne" bereits vor. Sie sind zusammengefasst in dem Band „Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft", den Prof. Dr. Michael Gamper und Dr. Helmut Hühn gemeinsam herausgegeben haben.
Kontakt:
Dr. Helmut Hühn
Forschungsstelle Europäische Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 18 (Frommannsches Anwesen), 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931196
E-Mail: romantikforschung[at]uni-jena.de
Nichts ist flüchtiger als die Zeit. Unsichtbar ist sie, nicht zu greifen und doch verrinnt sie unaufhaltsam. Zahlreiche Wissenschaftler aus ganz Deutschland wollen nun genauer untersuchen, wie Zeitlichkeit in ihrer kulturellen und historischen Vieldeutigkeit erfahrbar gemacht und reflektiert wird. Die Forschungsstelle Europäische Romantik der Universität Jena ist ein Bestandteil eines neuen geisteswissenschaftlichen Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
„Bis heute existiert keine umfassende und einheitliche Zeittheorie, sondern ein Nebeneinander nicht voneinander ableitbarer Zeitvorstellungen", sagt Dr. Helmut Hühn von der Universität Jena. Der Literaturwissenschaftler und Philosoph gehört mit dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Reinhard Wegner zu den Initiatoren des DFG-Schwerpunktprogramms „Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in einer polychronen Moderne", das gerade seine Arbeit aufgenommen hat. Im Zentrum der Forschungen stehen die Eigenzeitlichkeit der Dinge und Lebewesen und die damit verbundene globale Pluralität von Zeitlichkeiten.
„Wir wollen nicht zuletzt herausfinden, wie sich die heute herrschenden Zeitordnungen herausgebildet haben", sagt Reinhard Wegner. Das Phänomen sei allgegenwärtig und werde auch schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts
diskutiert: Jeder Mensch habe seine eigene Zeit und stehe vor dem Problem, diese mit der Eigenzeit der Mitmenschen zu synchronisieren. Dabei komme es zu Konflikten, zu Reibungen und Verlusten, unter denen der Einzelne und die Gesellschaft als Ganzes leiden.
Das Schwerpunktprogramm verknüpft über die Zeitforschung auch die soziologische, philosophische, wissenschafts- und ästhetikgeschichtliche Moderneforschung. Als Laufzeit sind sechs Jahre vorgesehen. In der ersten Phase wurden 14 Projekte bewilligt; in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich sind über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt. Das Netzwerk der Zeitforscher wird zunächst drei Jahre lang von Prof. Dr. Michael Gamper von der Universität Hannover geleitet. Danach obliegen die Leitung und Koordination Prof. Wegner in Jena.
Reinhard Wegner wertet es als großen Erfolg für die Universität Jena, dass die DFG ein solch großes Vorhaben in den Geisteswissenschaften bewilligt hat. Insgesamt werden über zehn Millionen Euro dafür zur Verfügung gestellt.
Obwohl es sich um ein geisteswissenschaftliches Schwerpunktprogramm handelt, schließe das keineswegs Kooperationen mit den Naturwissenschaften aus, sagt Dr. Hühn. Ziel sei es, die Synergien der Projektpartner so zu bündeln, dass schließlich mehr herauskomme als die Summe der einzelnen Teile. Über gemeinsame Problemstellungen sind die Einzelprojekte fächerübergreifend miteinander verbunden. Einmal pro Jahr werden die Ergebnisse der Forschung auf einer großen Tagung diskutiert. Im August
2015 wird eine internationale Sommerschule des Projekts an der Universität Jena stattfinden.
Zum Start des Schwerpunktprogramms liegen die Ergebnisse eines vorbereitenden DFG-Rundgesprächs in Jena unter dem Titel „Erfahrungswandel. Zur Problemgeschichte der Verzeitlichung am Anfang der Moderne" bereits vor. Sie sind zusammengefasst in dem Band „Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft", den Prof. Dr. Michael Gamper und Dr. Helmut Hühn gemeinsam herausgegeben haben.
Kontakt:
Dr. Helmut Hühn
Forschungsstelle Europäische Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 18 (Frommannsches Anwesen), 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931196
E-Mail: romantikforschung[at]uni-jena.de
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