3 Videoausschnitte bei arte:
Ausschnitt 1)
Zwischen Genialität, Exzentrik und revolutionärem Geist - ein überraschender Blick auf den "Popstar" von damals. Ausschnitte aus Mozartwerken und Filme über ihn, aber auch Werbung oder Clips wechseln mit Statements von Fachleuten ab. Wolfgang Amadeus Mozart war nicht der Schönste, aber wie Serge Gainsbourg oder Mick Jagger konnte er die Frauen verführen.
Ausschnitt 2)
Die wichtigsten Musikstars des 20. und 21. Jahrhunderts von
Elvis Presley über John Lennon, Michael Jackson und Madonna können mit
den Erfolgen von Wolfgang Amadeus Mozart nicht mithalten. Von ihm wurden
die meisten Platten der vergangenen 100 Jahre verkauft: 626 Werke und
über 200 Musikstunden, 100 Millionen Exemplare des Gesamtwerkes weltweit
und über 12.000 Biografien.!
"Die Melodien von Mozart haben das gewisse Etwas...es sind echte Hits!" - Dove Attila, Produzent von Mozart, l'opéra rock
"Die Melodien von Mozart haben das gewisse Etwas...es sind echte Hits!" - Dove Attila, Produzent von Mozart, l'opéra rock
Ausschnitt 3)
Diese Musikdokumentation wirft einen neuen Blick auf den „Popstar“ von damals, indem sie dessen Hauptcharakterzüge wie Genialität, Volkstümlichkeit, Exzentrik, revolutionären Geist und Modernität mit dem heutigen Starsystem vergleicht.
Wie Michael Jackson oder Britney Spears war auch Mozart ein Kinderstar und hatte darum keine normale Kindheit.
Doku von Mathias Goudeau
(Frankreich, 2012, 52mn)
ARTE F
ARTE F
Erstausstrahlungstermin: 12.7.2012, 20:15
weitere Ausstrahlungstermine: Sonntag, 22. Juli 2012, 15:20
Mittwoch, 1. August 2012, 02:10
weitere Ausstrahlungstermine: Sonntag, 22. Juli 2012, 15:20
Mittwoch, 1. August 2012, 02:10
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Der nivellierende Einfluss der Massenkonsumkultur färbt auch auf gehobene öffentlich-rechtliche Ansdtalten ab. Der schrille Ton der Dokumentationen, die klischierten, stereotypen Floskeln, die schiefen Vergleiche, die penetranten Persönlichkeitsmesswerte, das Fehlen fundierter Wertstrukture- und kategorien lässt sich auch in dieser Dokumentation schmerzlich feststellen.
Fazit des oberflächlich reißerisch gemachten Streifens ist die Gleichsetzung und Orienteriung an zeitgenössischen Popikonen, wohl deshalb, dass das unbedarfte Publikum überhaupt eine Zuordnung treffen kann. Nichts vom Wesen Mozarts Kompositionen wird gesagt. Nur ein paar Bemerkungen über seine Person, über exzentrische Aspekte und die Behauptung, würde er heute leben, wäre er der gröpßte Popstar. Die widerliche Vereinnahmung Mozarts unter Popbegriffe ist eine schamlose Entwertung und keine Aufwertung. Der Kommerzbetrieb flacht ab, ganz gleich, was er angreift.
Die in arte um 21:30 h ausgestrahlte live - Übertragung von Le Nozze di Figaro aus dem Innenhof des erzbischöflichen Palais in Aix-en-Provence war ebenfalls eine Enttäuschung. Der "Star" Patricia Petibon machte die pommes nicht fett; der Aufführung fehlte Schwung und esprit. Eine enttäuschend quälende Angelegenheit, wie ein gezogener Kaugummi. Weshalb das in Europa so vorausgefeiert wird? Weil Frankreich die Werbetrommel rührt?
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