Sonntag, 12. Februar 2012

Aglaja Veteranyi , 50. Geburts- und 10. Todestag

Aglaja Veteranyi (17. Mai 1962 in Bukarest - 3. Februar 2002 in Zürich) war eine Schweizer Schauspielerin und Schriftstellerin.

Wikipedia

Heimatlose Weltliteratur? Zum Werk von Aglaja Veteranyi

Pressemitteilung vom 4. Februar 2002 des Bachmannpreises mit Link auf Text, den die Autorin dort 1999 las, und der trotz einigen Gefallens durchfiel.

drehpunkt 114 zu Aglaja Veteranyi


3 Kommentare:

  1. Hallo,
    ich habe in den letzten beiden Tagen Aglajas Buch "Das Kind, das in der Polenta kocht" nach Jahren mal wieder gelesen. Wie intensiv dieses Buch doch ist, wie kreativ hinsichtlich der Bilder und wie entsetzlich eindringlich. Ich habe auch die Kritik der Juroren beim Bachmannpreis gelesen und denke, dass es beschämend ist, welche Kritikpunkte da angeführt werden: Rumänienkinderkitsch ... Und -wie beim Bachmannpreis früher üblich - in welcher Form die Kritik geäußert wurde. Ziemlich arrogant kommt das rüber.

    Ich kannte Aglaja, weil ich 1996/97 an einer Schreibwerkstatt der Ohrenhöhe in Wil teilgenommen habe - zusammen mit René Obermeier und Hettie Mahr.
    Ich kann mich noch gut an ihre großen, freundlichen und klaren Augen erinnern, den weichen Klang ihrer Stimme, ihre Liebenswürdigkeit und Freundlichkeit. Ich fand die Schreibwerkstatt klasse, weil wir viel improvisierten und lachten - mal brachte sie Hüte mit, die wir aufsetzen mussten beim Schreiben, dann gab's Rollenspiele zum Aufwärmen... Es war ein verspieltes Üben, ich war ganz andere Schreibwerkstätten gewohnt. Sie war jünger als ich, doch sie wirkte auf mich wie eine große Schwester - und gleichzeitig wie ein seltener Paradiesvogel. Wenn ein Text total daneben ging, dann blickte sie einen mit ihren großen Augen an, als ob sich hinter dem Text wie bei einem Palimpseste ein anderer Text verberge. Sie selbst nutzte gerne abstrakte Bilder, die ich oft erst beim zweiten Lesen verstand.
    Es war immer lustig und interessant. Man musste Aglaja einfach auf Anhieb mögen. Das Verkleiden und Spielen als kreatives "Aufwärmen" zum Schreiben - da kam die Schauspielerin durch.
    Zehn Jahre sind seit ihrem Tod vergangen - gestorben ist sie für mich nicht.

    Ich hätte mir gewünscht, dass sie weiterschreibt ... ich all ihre Bücher lesen könnte und irgendwann mit einem ziemlich schrägen Hut in einer ihrer Lesungen sitzen könnte.

    Welch' ein Verlust - die Artistin auf dem hohen Seil- ohne Netz ...

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    1. In der jüngsten Ausgabe # 10, HEIMAT, von Driesch, ist der Beitrag „Meine Heimat ist die deutsche Sprache“ – Zur Heimat und Heimatlosigkeit von Aglaja Veteranyi (mit 2 Porträtfotografien) von René Oberholzer zu finden.
      Info zu Drieschg # 10 hier: http://www.drieschverlag.org/index.php?option=com_content&task=view&id=234&Itemid=1

      Bestellungen auch von Einzelheften zum Preis von Euro 11,00 plus Porto möglich; einfach e-mail an: driesch@drieschverlag.org

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  2. Liebe Gaby

    Ich habe mich über Deinen Blog-Text über Aglaja Veteranyi sehr gefreut. Vor allem habe ich die Stelle auch über die Schreibwerkstatt Ohrenhöhe mit grossem Interesse gelesen. Allerdings muss ich festhalten, dass ich nicht René Obermeier heisse, sondern René Oberholzer (bin auch nicht mit der Stones-Ikone Uschi Obermeier verwandt). Zudem heisst Hettie Mahr in Wirklichkeit Hanna Mehr.

    Mit freundlichem Gruss

    René Oberholzer

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