Donnerstag, 30. August 2018

Lesekultur in Ägypten – und bei uns

Lesekultur in Ägypten 

Der Bücher-Retter von Kairo


Anmerkung:
Bei uns in Österreich gibt es Bibliotheken und Büchereien, aber wenige Besucher (außer Schulklassen und Kindergärten), kaum Berufstätige, die Bibliotheken aufsuchen (außer Studenten, die irgendwie müssen). Und was wird gelesen? Unterhaltungsware, meist industrieübersetzt aus der Leitkultur (Amerika), Ratgeber, Ratgeber, Hilfsbücher, Kochbücher usw.   
Eine unserer Bibliothekarinnen musste bei einem Kurs zur Bibliothekarsaus- und Weiterbildung hören, wie eine Mitarbeiterin entrüstet berichtete, dass ihre Büchereileiterin darauf bestehe, dass auch Klassiker wie Schiller und Goethe im Programm gehalten werden. Das sei doch völlig unnütz! Was ist nützlich?
Die Lesekultur ist auch hierzulande gesunken und schwach. Zu unserem Bücherangebot der Bibliothek Gleichgewicht wurde von vielen bei dem oben erwähnten Kurs angemerkt, es sei zu elitär, von oben herab wirkend, abgehoben. Die Devise scheint zu lauten: einfach, leicht, unbeschwert, erholsam, unterhaltend, ablenkend, zerstreuend, ja nicht fordernd, widersprüchlich erscheinenend oder zu viele Fragen aufwerfend. Alles andere verstört, schreckt ab, hält fern. Eine falsche Selbstbescheidung, eine Verlogenheit wird tagtäglich eingeübt. Auch von Bildungseinrichtungen, zu denen ja auch Büchereien und Bibliotheken gehören.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen