pessimistisch:
Unser Reihenhaus in der Provinz
Familie, Kindheit, DDR? Hat die deutsche Literatur denn eigentlich im Moment keine anderen Sorgen? 2012 bleibt alles beim Alten und wird doch ganz anders
Richard Kämmerlings, Die Welt, 30.12.2011
"Die Literatur droht in die Rolle einer bewahrenden, einer rückwärtsgewandten Kunstform zu geraten. Nicht mehr Motor, sondern Bremse zu sein, den Lesern vor allem Halt und Sicherheit in rasenden Zeiten zu bieten. Man muss aufpassen, dass sich das nicht verfestigt: dass Literatur nicht etwas für Leute wird, die gern mal ihre Ruhe haben."
optimistisch:
Unser Platz an der Sonne
Elmar Krekeler, Die Welt, 30.12.2011
"Der Literaturklimaindex ist prima. Wir werden in der Südsee sein und in der deutschen Provinz. Es wird Punk sein und Poesie. Auf einem Campingplatz wird die Weltkrise verhandelt und auf einem russischen Jahrmarkt die Grenze der Fantasie vermessen. Es gibt Generationenporträts und Selbstporträts. Große Widerborste schreiben sich fort wie Felicitas Hoppe. Wir sind beim Erfinder der Fotografie im 17. Jahrhundert, bei Joseph (dem von Maria und Jesus) im Heiligen Land. Die Nullerjahre werden bilanziert, und die DDR - was aber nicht weiter ins Gewicht fällt - kommt natürlich auch vor, natürlich als Familienroman, als Prominentenfamilienroman (Marion Brasch erzählt von ihrem Clan)."
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