Als Beispiel hier Artikel der vergangenen Woche und einer, der Wichtigkeit wegen, vom August:
Auch das
Kopieren ist eine Kunst. Liegt also im Copy-and-Paste-Modus die Zukunft des
Schreibens?
Wenn im Netz alles irgendwie schon
gesagt und abrufbar ist, geht es nur noch darum, es neu zu montieren. Bedeutet
dies das Ende des schöpferischen Autors?
Felix Philipp Ingold, NZZ 4.8.2018
Ingold, ein fleißiger Autor mit Kompetenz in fast allem, geht hier auf den US-amerikanischen Plagiator Kenneth Goldsmith ein, der vorgab, eine Art "Generalpoetik" formuliert zu haben, der er plagiierend folgt. Sein Unterfangen ist nicht zu verwechseln mit dem Begriff der "Universalpoetik", wie ihn der epochemachende Frühromantiker Friedrich Schlegel prägte. Das wäre auch zuviel erwartet vom Amerikaner, der zwar Shakespeare zitiert, weil der auch alles plagiierte, was ihm tauglich schien, sonst aber wenig Wissen aufzweisen scheint außer, dass es nicht um Kreativität gehe, sondern, im Gegenteil, ums Nichtkreative. Das parasitäre Denken und Handeln als Kultureigenschaft im höchstentwickelten Ausbeutekapitalismus, das ist, was der Goldsmith, Jahrgang 1961, Angehörigher der verwöhnten, egoistischen Generation, liefert. Ingold kann sich nicht klar entscheiden. Einerseits lobt er die Copy-&-Paste Culture, andererseits ist er doch klug genug, die Limitationen und die immensen Widersprüche nicht zu übersehen, die so eine Fritze dauernd produziert. Auch wenn Godard und sein Materialklau bemüht werden, oder eben Shakespeare oder Platonov oder Davied Shields oder Marjorie Perloff oder Clemens J. Setz, er kommt nicht umhin zu fragen:
"Wie kann man den individuellen Autor und dessen
Kreativität verabschieden und gleichzeitig darauf bestehen, als Kopist ein
Künstler zu sein und seine Kompilate unter eigenem Namen gedruckt zu sehen?
Kein Adept des angeblich neuen «unkreativen» Schreibens scheint sich bisher
bereitgefunden zu haben, seine angeeigneten Werke anonym herauszubringen und damit die Poetik des
Plagiarismus zu beglaubigen."
Ja, da tut sich sogar ein geübter Jongleur schwer. Waren früher die aspirierenden Kulturmassen gebannt und begeistert vom Slogan "Jeder Mensch ist Künstler", heißt es heute bei Setz & Co schnöde, dass KEINER Künstler sei.
Jetzt rührt sich bei Ingold wieder das Gewissen, angreichert mit historisch-politischem Wissen und er stellt, erfreulicherweise, die Schlussfrage:
"Doch wo bleibt die Literatur, die dem Zeitgeist nicht adäquat ist, ihm vielmehr zuwiderläuft, sich markant von ihm absetzt, ihn souverän konterkariert − eine Literatur, die nicht unbedingt zeitgemäss sein will und somit die Chance behält, über die Gegenwart hinaus wirksam zu bleiben?"
Ah, lesen wir hier eine Kritik an verhätschelten Autoren wie Clemens J. Setz und anderen seines Fahrwassers? Dehnt er die Kritik aus und schließt den Plagiator, den Fledderer Kenneth Goldsmith mit ein?
Japanische
Lyrik ist, wenn die Sonne durch Moorbirken geht und einem die Mücken der
Sprache durch den Kopf schwirren
Die Lust der Japaner an der
vollendeten Form noch im Kleinsten macht auch vor dem Gedicht nicht halt. Haiku,
die kürzeste Lyrikform der Weltliteratur, und Tanka, seine grössere Schwester,
komprimieren den Moment in der Sprache in berückender Weise. Das zeigen drei
neu vorliegende Sammelbände.
Nico Bleutge, NZZ 23.10.2018,
Ich nehme mal an, der Autor meinte etwas anderes, als er sagte. Die Sonne bzw. ihre Lichtstrahlen gehen natürlich nicht durch einen Festkörper. Bleutge dachte an einen Birkenwald oder Wäldchen, wo die Sonnenstrahlen durchscheinen, und zwar dort, wo sie nicht aufgefangen, aufgehalten werden. Dass einem dabei die "Mücken der Sprache" im Kopf schwirren, ist ein schönes Bild, sagt aber wenig aus, weil es ach so vieldeutig ist im Gegensatz zur beschworenen und belobigten Kürze und Strenge der japanischen "vollendeten Form". Worum geht es? Um Komprimierung, um Verdichtung, um Konzentration und Reduktion.Und, ganz wichtig, um UNSERE westliche Sicht von Fernost, von Japan und den Japanern bzw. Japanerinnen, die heutzutage ja nicht nur als Pornodarstellerinnen für Perversionen stehen oder als Geisha-Nachfolgerinnen, brave Dienerinnen für die Männer, die immer noch das Sagen haben in einer Weise, die dem Westler, beschaut er die Wertstruktur, innerhalb welcher dieser Machismo gedeiht, eigentlich graust, wenn er innerlich nicht vor Neid erblasst ob der Privilegien, die die Penisträger im Land der Sonne, auch ohne Kirschblüten, noch haben. Von der mückenschwirrenden Verwirrung, die irrigerweise als Erleuchtung und Sensibilität interpretiert wird, schwärmen die Schwärmgeister der Schwarmintelligenz.
"In Japan ist das Verfassen von Haiku heute so beliebt, wie es hierzulande allenfalls das Tagebuchschreiben in früheren Zeiten war. Viele Japaner haben sich mindestens einmal in ihrem Leben an einem Kürzestgedicht versucht, es gibt Haiku-Schulen, Haiku-Vereine, zahllose Haiku-Wettbewerbe und Haiku-Kolumnen in grösseren Tageszeitungen."
Genau wie bei uns: anstatt Tagebuchschreiben haben wir Selfies und unendliche Blogs und intensiven Austausch. Sogar die "professionelle" Lyrik beweist ihre Herkunft und Orientierung am Gewöhnlichen. Man holt die Leute ab, wo sie sind, auch wenn das ganz abseits, ganz unten ist. (Wer hier an "Aber abseits, wer ist's" denkt, liegt falsch. Es ist alles viel einfacher, simpler, gewöhnlicher!) Das darf man nie vergessen. Drum erinneret Bleutge: "Wenn der Dichter Thomas Kling ein Haiku schrieb, konnte sich das so anhören: «hinterlid – bläue! / während rasant di sonne / durch moorbirken geht.»" Dem Kling ist der Klang des birkendurchdringenden Sonnenlichts nicht gut bekommen. Na ja, irgendwann stirbt jeder, mit oder ohne Haiku. Immerhin hat er sich multikulturell als "Sprachinstallateur" bemüht.
"In Japan ist das Verfassen von Haiku heute so beliebt, wie es hierzulande allenfalls das Tagebuchschreiben in früheren Zeiten war. Viele Japaner haben sich mindestens einmal in ihrem Leben an einem Kürzestgedicht versucht, es gibt Haiku-Schulen, Haiku-Vereine, zahllose Haiku-Wettbewerbe und Haiku-Kolumnen in grösseren Tageszeitungen."
Genau wie bei uns: anstatt Tagebuchschreiben haben wir Selfies und unendliche Blogs und intensiven Austausch. Sogar die "professionelle" Lyrik beweist ihre Herkunft und Orientierung am Gewöhnlichen. Man holt die Leute ab, wo sie sind, auch wenn das ganz abseits, ganz unten ist. (Wer hier an "Aber abseits, wer ist's" denkt, liegt falsch. Es ist alles viel einfacher, simpler, gewöhnlicher!) Das darf man nie vergessen. Drum erinneret Bleutge: "Wenn der Dichter Thomas Kling ein Haiku schrieb, konnte sich das so anhören: «hinterlid – bläue! / während rasant di sonne / durch moorbirken geht.»" Dem Kling ist der Klang des birkendurchdringenden Sonnenlichts nicht gut bekommen. Na ja, irgendwann stirbt jeder, mit oder ohne Haiku. Immerhin hat er sich multikulturell als "Sprachinstallateur" bemüht.
"Die Begeisterung für das Haiku hat gewiss auch etwas mit seiner Kürze zu tun. Dabei ist es ursprünglich aus seinem genauen Gegenteil hervorgegangen, dem japanischen Kettengedicht des Mittelalters, einer Langform, die sich über mehrere Seiten erstrecken kann."
Die Japaner haben viel vorweggenommen, waren irgendwie zukunftsorientiert und verabschiedeten sich von der Länge zugunsten der Kürze und Würze. Das passte zum Teetrinken und Häppchenessen bzw., für die meisten früher, dem Zählen der Reiskörner in der Schale. Die vielgelobte Versenkung, die ZEN-Meditation, war weniger dem weiten Geist, als der realen Enge der Lebensverhältnisse geschuldet. Fast nirgends eine Rückzugsmöglichkeit ins Private. Da musste man das Kollektive hochschätzen und preisen, da musste man lernen, inmitten aller anderen sich einen Freiraum zu schaffen, wenn schon nicht real, dann übers Meditieren. Das hatte natürlich Auswirkungen aufs Denken und Dichten und Musizieren. Deshalb ist es fraglich, ob gesättigte Westler, geübt in der Pflege einer unverbindlichen Individualität überhaupt nahe kommen können dem Verlangen nach Leere, das die armen Japaner unstillbar in sich spüren, so dass die Haikus als strenge Ritualform, nur so sprießen und blühen, durch Birken gehen und was sonst noch alles.
«Ich hole
die Literatur aus dem Elfenbeinturm», sagt die Schriftstellerin Julia Weber zur
Eröffnung von Zürich liest
Die Kunst ist ein Haus, in dem das
Wohnen umständlich ist. Darum oder gerade deswegen sollen viele einziehen.
Julia Weber, NZZ 24.10.2018,
Julia Weber, geboren 1983, in den jüngsten Jahren mit Nominierungen und Preisen überhäuft, hat sich eine Aufgabe gestellt. Sie holt die Literatur aus dem Elfenbeinturm. Aber wo sind die Elfenbeintürme? Ist die gegenwärtige Literatur tatsächlich in einem Elfenbeinturm? Das setzte doch Absonderung, Eigenheit und Individualismus voraus, alles Eigenschaften, die dem Zeitgeist und den neuen Medien widersprechen. Ist die Weber ein weiblicher Don Quichote? Behauptet sie Elfenbeintürme, um ihre "normale" Literatur ihres Literaturdienstes aufzuwerten? Der Untertitel sagt es, wie oben klar lesbar.: Im Haus soll es "umständlich" sein (übersetzen viele als "ungemütlich"), aber gerade deswegen soll man einziehen. Es gheht um Lustverweigerung, Körperfeindlichkeit, Strenge. Irgendwie puritanisch, kühl, mühsam: nur keine Freude, keine Gemütlichkeit, soviel Umstände wie möglich. Die Weber macht einen Literaturdienst. Sie lässt sich anheuern, mieten. Sie berichtet dann nicht wie eine Journalistin, nein, auch wenn es ähnlich aussieht. Sie bietet Gebrauchsliteratur, Umstandslitertur, die mehr darf, als jede Journalistin je dürfte.
"Als Literaturdienst sitze ich an Hochzeiten und Geburtstagsanlässen, an Vernissagen, anderen Festen. Ich sitze an meiner Schreibmaschine und dokumentiere den Tag bis in den Abend hinein. Ich beschreibe die Gerüche, das Licht, die Menschen, die manchmal aussehen, als würden sie am Grunde eines Gewässers gehen oder als würden sie sich gerne selber küssen. Ich beschreibe die Konsistenz der Musik oder die Konsistenz der Stimmen. Oft werde ich als Geschenk mitgebracht und lese den Text, wenn er fertig ist, den Anwesenden vor. Die Beschenkten können die literarische Dokumentation direkt mit nach Hause nehmen."
Das erinnert an Japan und die Geishas. Oft wird sie also als Geschenk mitgebracht und liefert Texte, die literarisch sind. Sie dokumentiert. Sie montiert. Sie kreiert als Autorin auch kreativ, aber immer umständlich, geschult:
"Letzte Woche hingegen war ich als Literaturdienst an einer Hochzeit in Basel, dort traf ich auch eine Frau, wie ich eine Frau bin, sie stand da vor mir als Frau. Und als wir nebeneinander in eine weiss geschmückte, sehr romantische Trambahn einstiegen, sagte sie, die Frau, zu mir, ich sei doch Schriftstellerin, sie müsse mich mal etwas fragen. Ihr Mann, so sagte sie, sei Lehrer, und er, der Mann, habe das Problem, dass er mit seiner Klasse wirklich gerne Bücher von Frauen lesen würde, es sei ihm bewusst, dass das wichtig sei, aber leider hätten die Bücher von Frauen immer sehr wenig Handlung, die Bücher von Frauen würden seine Schüler einfach nicht interessieren."
Das ist doch gekonnt. So nebensächlich, umständlich, das Unbedeutende, Alltagsgewöhnliche in schöne Reihung gestellt. Man meint, die Gedanken beobachten zu können, wie sie im Haus der Weber umständlich sich ein- und abrichten. Eine Dienstwohnung in einem Diensthaus. "Als Literaturdienst sitze ich ... an Vernissagen, anderen Festen". Hm, an und nicht bei. Das ist die neue Umstandsbeobachtung.
"Kunst darf den Schrecken neben die Schönheit stellen, kann den Tod und das Essen von Schwarzwälderkirschtorte ineinanderfügen."
O Jammer, o Schreck! Darf das nur die Kunst? Erledigt das nicht dauernd die ganz gewöhnliche Alltagsjournalistik? Es gibt doch seit langem, langem die Koexistenz von Fickbuden, Rudelfickplätzen und Lokalen einerseits, und staatlich geförderten Bühnen für Nacktdarsteller, Brunzer und Scheißer und elende Ficker andererseits. Wo lebt die Weber? In Zürich? Wie geschönt ist dort die Elfenbeintrumrealität, aus der die Jean d'Arc die Lit herausholen will?
Ich will nicht ungerecht sein. Julia Weber will für alle Leser schreiben. Sie will Schranken niederbrechen und Türme aufbrechen. Sie will die Literatur befreien. Sie will ihre Authentizität reinbringen. Sie will die Aussage anreichern mit ihrer Reflexion, mit den Hinweisen der benutzten Mitteln. Sie will das Elitäre verlassen bzw. gar nie dorthin kommen, tortzdem aber schreiben, aber nicht für Bücherleser:
"Und diese Texte, die ich normalerweise an Hochzeiten, an Geburtstagen, an Festen in der Waldhütte schreibe und eben nicht im Kämmerchen, in langer Arbeit am Eichenholztisch und vom seltsamen Mysterium der Genialität umgeben, sind keine Werke mit hundert Ebenen, sind nicht nur für den Literaturbetrieb geschrieben, nicht für den engen Kreis der Menschen, die Bücher lesen."
Zuerst dachte ich mir, ungeübt mit der Literaturdienstgebrauchsliteratur, hier handele es sich um Ironie. Nein. Es handelt sich um ein Schreiben über den "engen Kreis der Menschen, die Bücher lesen" hinaus. Dafür erhält sie Literaturpreise.
Bücher als
„Onanieprodukte“
Kein Nischenverlag prägte die alte Bundesrepublik so sehr
mit wie Jörg Schröder. Er kämpfte gegen links und rechts. Jetzt erscheint sein
Skandalbuch „Siegfried“ pünktlich zum 80. Geburtstag wieder.
Philipp
Haibach WELT, 24.10.2018Der Rundumschläger Jörg Schröder ist alt geworden. Wer hätte das je gedacht. Nach so einem Leben! War nicht nur gegen Rechts, sondern auch gegen Links. War fürs Geschäft, für Pornographie. Hat gut verdient und die anderen ausgelacht.
Liest man Haibachs Artikel, wird man neugierig. Falls man nicht schon die Geschichten und Publikationen von ihm und seinem Verlag kennt, falls man nicht schon die Kulturleistung dieses ungehobelten Energiebündels gewürdigt hat, lädt der Beitrag ein nachzulesen, zu überdenken und - zu genießen. Jörg Schröder ist 80 Jahre alt geworden. Aber er ist lebendiger, frecher, überzeugender, als alle Webers oder Klings oder Haikubastler zusammengenommen. Er ist echt und braucht keine spießerhaften Hilfslegitimationen. Wenigstens ein Artikel, denke ich mir, der mich in dieser Woche zum schmunzeln bringt und mich in der Bibliothek die alten März-Bände hervorholen lässt.
Kleinbürger,
ganz diskret
Alles lieb gemeint, aber ziemlich
spießig: Der Bestsellerautor Wolf Haas präsentiert in seinem neuen Roman
"Junger Mann" wohlkalkulierte, anspruchslose Kabarettprosa.
Eine Kritik wie eine "Watschn", eine Ohrfeige: "Alles lieb gemeint" müsst eigentlich heute vernichten, vor allem, wenn in Verbindung mit Spießigkeit. Der Shluss des zweiten Satzes hat es in sich: "wohlkalkulierte, anspruchslose Kabarettprosa". Einerseits attestiert der Rezensent dem Autor Kalkül und Kalkulationsvewrmögen, sogar "wohlkalkuliert", aber nur im Negativen, der "anspruchslosen Kabarettprosa". Suuuuper! Das läse ich gerne öfters. In Österreich gibt es Kabarettisten, die sich als Kabarettisten missverstehen und vom Publikum gerade deshalb geschätzt werden, weil alles im Rahmen bleibt, wohlkalkuliert, eingepasst, approbiert. Es gibt keine echten Kabarettisten in Österreich. Jene, die man als solche ansieht, sind nur Wohlkalkulierte, die es lieb meinen, aber ihren Spießerkern nicht verleugnen oder verdecken können. Normalerweise wird das vom "Betrieb" nicht nur goutiert, sondern begrüßt und gefördert. Man sehe sich nur die lange Liste der verschiedenen Literatur- und Kabarettpreise an. Was ritt den Carsten Otte, die traute Abmachung, die allgemeine Übung, zu missachten und negative Töne der sonst anerkannten, akklamierten Kakophonie beizumischen?
Wolf Hass, Österreicher, geboren 1960, bekannt als erfolgreicher Krimiautor in Büchern und Fernsehfilmen, hat auch viele Preise und Auszeichnungen erhalten; 2017 den Österreichischen Kunstpreis für Literatur. Er ist ein Autor, der schreibgeübt sein breites Publikum hat. Warum wird er spießig? Macht er es sich zu einfach:
"Dabei geht es Haas weniger um eine originell konstruierte oder sprachlich überraschende Inszenierung dieser Themenmuster, der erfolgreiche Schriftsteller setzt auf ein bekanntes Erfolgsrezept, das auch er in früheren Arbeiten schon durchgespielt hat. Seine dialektal gefärbte Comedyprosa besteht aus kleinen Szenen mit erstaunlicher Pointendichte, die von mehr oder weniger lustigen Wortkombinationen, selbstironischer Austria-Satire und dem wohlkalkulierten Überraschungsmoment leben, nach einem Witz noch einen draufzusetzen."
Jetzt wird der Terminus "Kabarettprosa" verständlicher auch für jene, die die hiesige Szene nicht kennen: "Comedyprosa". Das trifft's. Haas hat abgewirtschaftet und bedient die Unterschicht seines Publikums, eben ganz wohlkalkuliert, spießig und anspruchslos.
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