Der bis heute trotz zahlreicher
Deutungsversuche vorherrschenden Sprachlosigkeit angesichts der
Kriegsereignisse seit 1914 sollen in einer Auswahl künstlerische
Positionen zum Thema Krieg gegenübergestellt werden.
»Der Krieg bricht los« rufen die Dichter im August 1914, und
nicht nur
Emil Ludwig schreibt von den »großen Tagen«, sondern von einer großen
Zeit spricht auch Max Weber und der Komponist Arnold Schönberg. Karl
Kraus fasst dies unter dem Titel »In dieser großen Zeit« zusammen und
kommentiert im Dezember 1914: »Noch nie vorher hat es einen so
stürmischen Anschluss an die Banalität gegeben und die Aufopferung der
führenden Geister ist so rapid, dass der Verdacht entsteht, sie hätten
kein Selbst aufzuopfern gehabt, sondern handelten vielmehr aus der
heroischen Überlegung, sich dorthin
zu retten, wo es jetzt am sichersten ist: in die Phrase.«
Der bis heute trotz zahlreicher Deutungsversuche vorherrschenden
Sprachlosigkeit angesichts der Kriegsereignisse seit 1914 sollen in
einer Auswahl künstlerische Positionen zum Thema Krieg gegenübergestellt
werden, darunter die schonungslosen Zeugnisse in Otto Dix’
herausragender Radierfolge Der Krieg (1924) und Klabunds Kleines
Bilderbuch vom Krieg mit Illustrationen von Richard Seewald (1914) sowie
Arbeiten
von Erich
Erler (1915), Max Beckmann (1943), Frans Masereel (1946), Roland
Dörfler (1946), F. M. Furtwängler (1987), Ken Campbell (1989), Barbara
Fahrner (2001) und Mimi Gross (2005).
Hinweise zur Teilnahme:
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags (außer am 18. April) von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen:
Termin:
21.02.2014 - 18.05.2014
Veranstaltungsort:
Malerbuchsaal der Bibliotheca Augusta, Lessingplatz 1
38304 Wolfenbüttel
Niedersachsen
Deutschland