Schade um verpasste Chance
Leiterin der Bücherei verlässt Kaufbeuren und hinterlässt großes Erbe
Das Interesse am Thema „Buch“ ist in der breiten Welt der Medienlandschaft und der globalen Digitalisierung alles andere als ein Selbstläufer, erklärt Gemkow. Im Gegenteil stelle sie eine immer stärker werdende „Leseschwäche“ fest. Für den Erhalt der Demokratie brauche es unbedingt die Fähigkeit des Bürgers, Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu beurteilen. Es genüge auch einfach nicht mehr, sich als Bibliothekarin bequem zurückzulehnen, und auf Anfragen zu reagieren. Gezielt müsse man auf die Öffentlichkeit zugehen. Gerade Kinder im frühesten Alter oder sozial-benachteiligte Gruppen gelte es verstärkt als Zielgruppen zu gewinnen. Mit ihren kreativ-pädagogischen Programmen stelle die Institution „Bücherei“ einen wichtigen Stein im Mosaik der kreativen Bildungsarbeit dar.Das lässt sich weder im institutionellen Alleingang der Einrichtung noch mal so schnell nebenbei machen. Dazu brauche es neben einer politischen und administrativen Unterstützung des Allgemeinkonzepts auch finanzielle und personell qualifizierte Hilfe. So wichtig die Arbeit der Ehrenamtlichen beispielsweise als Lesepaten sei, bedürfe es auch zum Beispiel der Zusammenarbeit mit ausgebildeten Medienpädagogen, um das Thema „Digitalisierung“ und „Kompetenzorientierung“ in Zusammenarbeit mit den Schulen voranzubringen.
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