Versuch über eine folgenreiche Zeitkrankheit
Wer nur im Hier und Jetzt und ausschliesslich für den Selbstgenuss lebt, könnte unter der neuen Zeitkrankheit leiden, ohne es zu merken.
Zu berichten ist von einer weitverbreiteten, aber noch wenig erforschten Zeitkrankheit. Sie heisst: Gegenwartsversessenheit. Symptome dieser Krankheit treten überall dort auf, wo die Zukunft vergessen wird, und Beispiele dafür finden sich in allen Lebensbereichen.
Dieter Thomä, NZZ 9.5.2011
Vergessen kann man nur, was man im Gedächtnis hat. Alles Andere, Potentielle kann höchstens übersehen, missachtet, ignoriert werden. - Und wie könnte man die Zukunft wissen, um sie dann vielleicht zu vergessen? Sprachungenauigkeit verrät Kurzdenken. Der Autor meint das Fokussieren auf die Gegenwart. Aber das hat nichts mit Vergessen zu tun.
Zu vergessen, was sein wird, ist ein Meisterstück von Meisterdenkern. Ist das typisch männisch?
AntwortenLöschenNa, Christl, nicht so verallgemeinern, weder männisch noch männlich, bloß intellektuell. Oje, jetzt habe ich auch stereotypisiert...
AntwortenLöschenTschüss!