Montag, 20. Juli 2015

Kehlmann: Kommt, Geister

Buchempfehlung

Daniel Kehlmann
Kommt, Geister
Rowohlt
06.03.2015
176 Seiten
ISBN 978-3-498-03570-9

Wieso reichen neun Minuten Peter Alexander, um Günter Grass dankbar zu sein? Warum ist Vergessen eine anstrengende Übung, Verdrängung harte Arbeit? Erstehen Gespenster aus unserer Angst vor der Vergangenheit? Und könnte es sein, dass Daniel Kehlmann, den als Kind ein Buch nächtelang mit Albträumen geplagt hat, eben dadurch später zum Schriftsteller geworden ist?

Um diese und andere Fragen kreisen seine fünf bestechend klaren und virtuos durchkomponierten Vorlesungen, die er als Inhaber des ältesten und renommiertesten deutschen Gastlehrstuhls für Poetik im Sommer 2014 an der Frankfurter Goethe-Universität gehalten hat. Mit einem Shakespeare-Zitat als Titel – „Kommt, Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken“ – entführen sie in literarische Schattenwelten voller Zwielicht und Echos, Falltüren und Gespinste. Daniel Kehlmann zeigt auf, wie sehr die nachhallenden Schrecken der deutschen Vergangenheit sein Werk grundieren, schreibt über die Geister, Gespenster, Zombies, Narren, Halbmenschen in den Werken von Autoren wie Jeremias Gotthelf, J. R. R. Tolkien, Shakespeare, Grimmelshausen, Leo Perutz. Und gibt damit auch Auskunft über sich.

Daniel Kehlmanns Antrittsvorlesung 
So fröhlich, dass einem bange wird
Daniel Kehlmann, der meistübersetzte deutsche Gegenwarts autor, lädt zu einer gespenstischen Poetikdozentur: Was hatte Ingeborg Bachmann mit Peter Alexander zu schaffen?
Sandra Kegel, FAZ, 05.06.2014

Dieses Buch liegt in unserer Bibliothek auf!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen