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Abbildung aus Wikipedia (Nicola Perscheid, 1864-1930)
Der Mord an Theodor Lessing
Theodor Lessings wendungsvolle Identitätsbildung als Deutscher und Jude:
Die Arbeit über Theodor Lessing gehört in eine Reihe von Untersuchungen über deutsch-jüdische Identität an der Universität Oldenburg. Unter dem Eindruck des Holocaust wird in der Gegenwartsliteratur explizit oder wie selbstverständlich von einer Unterscheidung von deutsch und jüdisch ausgegangen, die vielen deutschen Juden oder Juden deutscher Herkunft, die bis 1933 einen bedeutenden Anteil an Kultur, Politik und Wirtschaft in Deutschland hatten und nach 1945 wieder haben, nicht gerecht wird. Da jeder über seine Identität selber bestimmt, ist es angebracht, einzelne ausgewählte Personen zu befragen. Theodor Lessing bietet sich für eine solche Befragung schon wegen einer Fülle autobiographischer Zeugnisse an. Hartwig zeigt, wie sich das Selbstverständnis Theodor Lessings im Laufe seines Lebens ausbildet und ändert. Ausführlich berücksichtigt er dabei die Philosophie der Not, sagt doch Lessing von sich selber, daß sein Leben nichts anderes als die Ausgestaltung dieser Philosophie gewesen sei. Auch die Ansichten Lessings über Juden und Judentum finden eine ausführliche Würdigung. Die Untersuchungen Hartwigs lassen deutlich werden, daß Lessings Selbstverständnis als Deutscher und Jude nur vor dem Hintergrund seiner Persönlichkeitsstruktur und Weltanschauung verstanden werden kann.
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