Peter Bürger: "Nach vorwärts erinnern". Relektüren zwischen Hegel und Nietzsche.
Wallstein Verlag, Göttingen 2016. Festeinband, 160 S.
Der ehemals marxistische Kulturtheoretiker, Revoluzzer und Berufs-68er hat sich besonnen und im Alter etwas milde und, bevor es zu spät ist, selbstkritisch, seine Lektüreversäumnisse und bornierten Linkssichten bedacht und korrigiert. Dabei geraten ganz normale Leseerfahrungen in ein erhöhtes Licht, als ob ihm und seinesgleichen etwas Außerordentliches passiert wäre, weil sie nun, endlich, über den Schrebergartenzaun ihrer Echokammer hinaus zu denken begonnen haben oder beginnen.
Dennoch: es ist nie zu spät! Eine ironische Geschichte, die köstlich unterhält, wenn man noch denkfähig wach eigene, vielleicht ähnliche Erfahrungen, die man aber nicht so bedeutungsschwanger hervorhebt, erinnert.
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